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In Miami entsteht ein Wolkenkratzer mit Aston-Martin-Design

Aston Martin auf der Rennstrecke, auf der Straße, im Film – und nun auch noch im Himmel. Nein, die edle britische Sportwagenschmiede baut kein Flugzeug, sondern einen Wolkenkratzer. In Miami entseht derzeit mit dem Geld eines Milliardärs aus Argentinien ein schwungvoll gestaltetes Gebäude mit Hunderten von Wohnungen, deren Einrichtung vom Stil und Design des berühmten Autoherstellers geprägt sein soll.

Downtown Miami, Adresse 300 Biscayne Boulevard Way. Nebenan steht das berühmte „Epic Hotel“, eine der besten Herbergen der Welt. Dort wo in der zweitgrößten Stadt des US-Bundesstaats Florida der Miami River in die Biscayne Bay mündet, wächst zur Zeit ein Gebäude in die Höhe, dessen Architektur in Form eines überdimensionalen Segels an das „Burj Al Arab“-Hotel in Dubai am Persischen Golf erinnert. Doch ein Hotel wird hier nicht gebaut.

In etwa vier Jahren sollen 390 Wohnungen auf 66 Etagen bezugsfertig sein, die ihren Bewohnern eine grandiose und unverbaubare Aussicht auf Miami, den Atlantik, die Biscayne Bay und die vorgelagerte künstliche Insel Brickell Key mit ihren Wolkenkratzern bietet. Hinter dem Projekt stehen Aston Martin, englischer Produzent exklusiver Sportwagen, sowie die argentinische Familie Coto, die innerhalb von knapp 40 Jahren in Südamerika mit Supermärkten, Farmen, Metzgereien und dem Export von Fleisch ein ansehnliches Milliardenvermögen anhäufte.

So wie das arabische Vorbild stellt auch das „Aston Martin Building“ einsame Rekorde hinsichtlich Kosten und Exklusivität auf. Das fing schon vor zwei Jahren beim Grundstückspreis an. Stolze 125 Millionen Euro blätterte G and G Business Developments, Investment-Tochter der Coto-Family, für die etwas mehr als einen halben Hektar große Fläche in bar hin, was zu Deutsch einen Quadratmeterpreis von 22 400 Euro bedeutet. Damit warf sie nicht nur 14 Mitbieter für das Bauland aus dem Rennen, sondern markierte auch gleich einen einsamen Rekord für Miami. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass die Gegend ein Eldorado für Drogenhändler und Junkies war und der Miami River hauptsächlich Industrieabwässer führte. Inzwischen herrscht hier jedoch Sauberkeit, Recht, Ordnung und schierer Luxus.

Was die späteren Käufer der Eigentumswohnungen zu berappen haben, bleibt vorerst noch ein Geheimnis. Kenner des Immobilienmarktes in Miami gehen aber davon aus, dass umgerechnet unter 12 000 Euro pro Quadratmeter kaum etwas zu machen sein dürfte. für eines der sieben Penthouses auf der Spitze des Gebäudes oder gar das doppelstöckige Penthouse – alle mit privatem Pool und eigener Terrasse – schon gar nicht.

Während für das äußere Bild des Aston-Martin-Buildings die Architekten Revuelta Architecture and Bodas Mian Anger verantwortlich sind, drückt Aston Martin unter Leitung seines Designdirektors Marek Reichman seinen Stempel dem Inneren bis in kleine Details auf. Markenzeichen und Formgebung werden auf Türgriffen, Lederapplikationen, der Farbauswahl und Empfangs-Desks in der Lobby an die britische Nobelmarke erinnern. „Aston Martin steht nicht nur für eine Marke, Aston Martin drückt eine eigene Philosophie aus“, sagt Katia Bassi, Vizepräsidentin und Markenverantwortliche.

Wichtigstes gestalterisches Element von Gebäude und Sportwagen wird die so genannte Fibonacci-Folge sein, eine Art Goldener Schnitt, benannt nach dem bedeutendsten Mathematiker des Mittelalters, Leonardo Fibonacci. Aston Martin verwendet beispielsweise die Fibonacci-Reihe, um Außenmaße einer Vielzahl von Elementen seiner Sportwagenkarosserien zu harmonisieren. Im Gebäude wird das für die verschiedenen Zimmermaße gelten.

„Wenn wir uns jetzt in die Welt der Luxusimmobilien begeben“, bekräftigt Katia Bassi, „betreten wir Neuland und erweitern damit unsere Marke. Wir produzieren schöne Autos für Menschen, die das zu schätzen wissen und freuen uns, die Kompetenz in Sachen Handwerk und Design in ein Projekt dieses Kalibers einzubringen. Damit machen wir Aston Martin zum Teil einer Luxuswelt, die sowohl unsere bestehenden wie auch unsere zukünftigen Kunden anspricht.“

Nicht minder begeistert äußert sich Investor German Goto: „Ich bin stolz auf unser Projekt und die Partnerschaft mit einer derart berühmten Marke wie Aston Martin. Mit deren Designteam schaffen wir einen atemberaubenden Turm, der die Skyline von Miami entscheidend verbessern und neu definieren wird.“ Davon, dass der Markt für Luxusimmobilien auch in Miami zur Zeit in einer Krise steckt und auch für Ausländer wegen des starken Dollars und der schwachen Weltwirtschaftslage wenig attraktiv ist, zeigt er sich unbeeindruckt: „Wenn wir 2021 fertig sind, sieht die Welt wieder ganz anders aus.“

Strahlkraft auf die Umgebung wird das Aston-Martin-Hochhaus so oder so haben, weil er auch als Leuchtturm fungieren wird: Auf seiner Spitze ist ein Lichtsignal geplant, das Flugzeuge warnen und Schiffen den rechten Weg weisen soll. (ampnet/hrr)

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Aston Martin Building in Miami.

Aston Martin Building in Miami.

Foto: Aston Martin

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Sie stecken hinter dem Aston Martin Building (v.l.): Aston-Martin-Designchef Marek Reichman, Investor German Coto und Aston-Martin-Vizepräsidentin Katia Bassi.

Sie stecken hinter dem Aston Martin Building (v.l.): Aston-Martin-Designchef Marek Reichman, Investor German Coto und Aston-Martin-Vizepräsidentin Katia Bassi.

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Aston Martin Building in Miami.

Aston Martin Building in Miami.

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Aston Martin.

Aston Martin.

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