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Continental senkt Ausblick um 480 Millionen Euro

Continental senkt Ausblick für das Geschäftsjahr 2016. Als wesentlichen Grund nennt das Unternehmen das in den zurückliegenden Tagen kombinierte Auftreten von einzelnen, voneinander unabhängigen Sachverhalten in den drei Automotive-Divisionen („Automotive Group“) des Technologieunternehmens. Dazu zählen mehrheitlich Gewährleistungsfälle für im Zeitraum 2004 bis 2010 ausgelieferte Produkte der beiden Divisionen Chassis & Safety und Interior sowie mögliche Aufwendungen für anhängige Kartellverfahren. In Summe belaufen sich diese Belastungen voraussichtlich auf rund 390 Millionen Euro.

Darüber hinaus hat Ende August 2016 ein drittes Erdbeben in der Region Kumamoto, Japan, die Situation eines wichtigen, dort ansässigen Lieferanten für Mikro-Kontrolleinheiten weiter verschlechtert. Die Division Interior rechnet daher im laufenden Jahr mit einem Umsatzausfall in Höhe von mindestens 100 Millionen Euro. Hinzu kommen um die 60 Millionen Euro aus teilweise kurzfristig erhöhten Ausgaben für die Forschung und Entwicklung in den Divisionen Interior und Powertrain. Die bereinigte EBIT-Marge der Division Powertrain wird daher im laufenden Jahr voraussichtlich unter der des Vorjahrs von 5,7 Prozent liegen.

In Summe bedeuten alle genannten Einzelfälle zusammen für das laufende Jahr einen negativen Effekt auf das berichtete und das bereinigte EBIT der drei Automotive-Divisionen in Höhe von etwa 480 Millionen Euro. Der zuletzt am 3. August 2016 geänderte Ausblick für den Konzern verändert sich damit wie folgt: Der Ausblick für die bereinigte EBIT-Marge der Automotive Group wird auf über 6,5 Prozent zurückgenommen (bisher über 8,5 Prozent). Die bereinigte Konzern-EBIT-Marge wird daher im laufenden Jahr bei über 10,5 Prozent liegen (bisher über 11 Prozent).

Trotz der negativen Effekte rechnet Continental für das vierte Quartal 2016 in der Automotive Group mit einer bereinigten EBIT-Marge von über 9 Prozent. Alle weiteren Bestandteile des Ausblicks bleiben unverändert. So liegt die Umsatzerwartung für 2016 weiterhin bei rund 41 Milliarden Euro vor Währungskurseinflüssen. Der gemeinsame Ausblick der Divisionen Reifen und ContiTech („Rubber Group“) wird voll bestätigt. (ampnet/Sm)

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