Continental: „Schwarze Zahlen sind in Sichtweite“

Continental erwartet für 2010 ein Umsatzwachstum von mindestens fünf Prozent und stellt bei anhaltdend positiver Marktentwicklung auch ein Wachstum von zehn Prozent in Aussicht. Diesen Ausblick gab Vorstandsvorsitzender Dr. Elemar Degenhardt heute bei der Hauptversammlung des Unternehmens in Hannover. „Schwarze Zahlen sind in Sichtweite“, rief Degenhardt den Aktionären zu, die 2008 und 2009 mit negativen Konzernergebnis leben mussten.

Das seien keine normalen Jahre gewesen, stellte Degenhardt fest, und deswegen „kein objektiver Gradmesser für das Potenzial und den künftigen Erfolg.“ Der Conti-Chef stellte klar, dass die Continental auch in Zukunft auf den beiden Säulen Reifengeschäft (Rubber Group) und dem Autogeschäft (Automotive Group) ruhen werde. Diese Struktur werde man in Zukunft weiter ausbauen. Damit wollte Degenhardt die Diskussion beenden, der Verkauf der gesamten oder von Teilen der Rubber Group könne am Ende des Tages geplant sein.

Auch 2009 hatte die Automotive Group noch unter der Akquisition von Siemens VDO zu leiden. Rund 900 Mio Euro Good will-Abschreibungen waren im vergangenen Jahr fällig. Degenhardt ließ aber keinen Zweifel daran, dass er den Erwerb der Automotive-Sparte von Siemens als richtigen Schritt wertet.

Conti konnte im vergangenen Jahr die Netto-Finanzschulden um rund 1,6 Mrd. Euro auf weniger als neun Mrd. Euro abgebaut werden. Nach der Kapitalerhöhung sank der Wert der Netto-Finanzverschuldung auf 7,1 Mrd. Euro.

Trotz des um rund ein Sechstel auf rund 20 Mrd. gegenüber 2008 gesunkenen Umsatz erzielte das Unternehmen ein operatives Ergebnis von fast 1,2 Mrd. Euro. Das den Aktionären zuzurechnende Ergebnis blieb allerdings auch 2009 mit 1,65 Mrd. Euro im zweiten Jahr nacheinander negativ. (ampnet/Sm)