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Die Conti will das China-Geschäft stärker ausbauen

Umsatz und Gewinn von Continental sind im ersten Quartal deutlich zurückgegangen. Grund hierfür ist auch bei diesem internationalen Zulieferer der Corona-Produktionsstopp in China. So sank im Berichtszeitraum die Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen in China nach aktuellen Schätzungen um rund 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Märkte in Europa (rund -20 Prozent) und Nordamerika (rund -10 Prozent) erwiesen sich als schwach. Weltweit verringerte sich die Automobilproduktion um rund 25 Prozent auf insgesamt 17,3 Millionen Stück, rund 5,7 Millionen weniger als im Vergleich zum Vorjahr.

Der Umsatz des Technologieunternehmens lag im ersten Quartal bei 9,8 Milliarden Euro (Q1 2019: 11 Milliarden Euro) und damit 10,9 Prozent unter dem Vorjahr. Das bereinigte EBIT fiel um mehr als die Hälfte auf 432 Millionen Euro zurück (Q1 2019: 884 Millionen Euro). Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 4,4 Prozent (Q1 2019: 8,1 Prozent).

Auch die Continental AG befürchtet, dass die Monate April, Mai und Juni bei Umsatz und Ertrag das schwächste Quartal des laufenden Geschäftsjahres werden. „In normalen Zeiten erzielen wir drei Viertel unseres Umsatzes in Europa und Nordamerika. Beide Regionen sind jedoch seit Ende März stark von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen, während sich die Automobilproduktion in China wieder stabilisiert“, sagte Dr. Elmar Degenhart, Vorstandsvorsitzender von Continental. Mit Blick auf die derzeitige Verteilung unterstrich er die Absicht, die Einnahmen weiter auszubalancieren und den Anteil in Asien mittelfristig auf 30 Prozent vom Konzernumsatz zu erhöhen.

Für das laufende Geschäftsjahr strebt das Unternehmen an, seine Investitionen um mindestens 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu senken. „Wichtige Entwicklungsprojekte sowie Vorbereitungen für bevorstehende Serienanläufe treiben wir mit voller Kraft weiter voran“, erläuterte Wolfgang Schäfer, Finanzvorstand von Continental. Im Berichtszeitraum verringerten sich die Investitionen in Sachanlagen und Software um 167 Millionen Euro auf 475 Millionen Euro. Bezogen auf den Konzernumsatz lag die Investitionsquote bei 4,8 Prozent (Q1 2019: 5,8 Prozent). Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung lagen im ersten Quartal bei 913 Millionen Euro, was einer Quote von 9,3 Prozent vom Umsatz entspricht. Im Vorjahreszeitraum hatte sie noch bei 8,2 Prozent gelegen.

Zum Stichtag 31. März 2020 verfügte Continental über flüssige Mittel in Höhe von 2,5 Milliarden Euro sowie zugesagte, nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von 4,3 Milliarden Euro. „Bilanziell ist Continental mit einer Liquidität von 6,8 Milliarden Euro sehr gut aufgestellt. Wir stehen auf einer soliden Basis, sind unabhängig und voll handlungsfähig, trotz der herausfordernden Situation weltweit,“ unterstrich Degenhart heute bei der Vorlage der Quartalszahlen. (ampnet/Sm)

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