Zetsche stimmt Aktionäre auf erfolgreiche Zukunft ein

Trotz des schwierigen vergangenen Jahres ist Daimler zuversichtlich. Auf der heutigen Hauptversammlung in Berlin stimmte Konzernchef Dr. Dieter Zetsche die etwa 5000 Aktionäre auf eine erfolgreiche Zukunft ein. „Wir haben uns nicht darauf beschränkt, in der Krise irgendwie den Kopf über Wasser zu halten“, verwies er auf wichtige strategische Weichenstellungen in den vergangenen zwölf Monaten.

Die Zuversicht unterstrich Zetsche mit den Absatzzahlen für das erste Quartal 2010. Weltweit ist der Konzernabsatz der Marke Mercedes-Benz um fast 27 Prozent gestiegen.. Im derzeit wichtigsten Zukunftsmarkt China konnte die Auslieferungen sogar um 136 Prozent gesteigert werden. Zetsche: „Vor diesem Hintergrund ist unser weltweites Absatzziel zwar ehrgeizig, aber realistisch: Wir wollen 2010 etwa doppelt so schnell wachsen wie der globale Pkw-Markt.“

Der Vorstandsvorsitzende bekräftigte erneut den auf der Jahrespressekonferenz im Februar gegebenen Ausblick zur Geschäftsentwicklung 2010. Der Daimler-Konzern geht davon aus, dass der Absatz und der Umsatz in diesem Jahr steigen, aber noch immer deutlich unter dem Niveau des guten Jahres 2008 liegen werden. Insgesamt rechnet Daimler mit einem Konzern-EBIT von mehr als 2,3 Milliarden Euro.

Ein wichtiger Schritt für den Konzern sei auch die in der vergangenen Woche beschlossene Kooperation mit der Renault-Nissan-Allianz. Mit ihr wurden die Weichen für einen viersitzigen Smart und kleine, effiziente Drei- und Vierzylinder-Motoren gestellt. Auch bei leichten Nutzfahrzeugen kommt es zur Zusammenarbeit. Das Transporterangebot wird um ein komplett neues Einstiegsmodell erweitert, und Nissan wiederum wird für seine Luxusmarke Infiniti Benzin- und Dieselmotoren von Mercedes-Benz beziehen.

Zetsche erinnerte auch an die Fortschritte bei der CO2-Reduzierung. 2009 konnte nach seinen Angaben der durchschnittliche Kohlendioxid-Ausstoß der von Daimler in der Europäischen Union verkauften Pkw um 13 Gramm auf 160 g/km gesenkt werden. Bis 2012 werden weniger als 140 Gramm angepeilt.

Daimler hatte seine Geschäftszahlen für das vergangene Jahr bereits im Februar vorgelegt. Die Fahrzeugabsätze waren aufgrund der globalen Wirtschaftskrise in allen Fahrzeugsegmenten rückläufig gewesen, was zu einem Umsatzrückgang von 20 Prozent auf 78,9 Milliarden Euro geführt hatte. Das operative Ergebnis lag bei minus 1,5 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis war mit minus 2,6 Milliarden Euro ebenfalls deutlich negativ ausgefallen. Vorstand und Aufsichtsrat haben beschlossen, dass Daimler für das abgelaufene Geschäftsjahr ausnahmsweise keine Dividende zahlt. Für das Jahr 2010 will Daimler wieder eine Dividende zahlen. Das Ziel bleibt eine Ausschüttungsquote in der Größenordnung von 40 Prozent des Konzernergebnisses. (ampner/jri)