Logo Auto-Medienportal.Net

Freie Fahrt auf der A 14 dank EU-Förderung

EFRE lautet die Abkürzung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Dieser Fond soll Ungleichheiten zwischen den verschiedenen Regionen Europas beseitigen und den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt innerhalb der Europäischen Union stärken. Insgesamt setzte die Europäische Kommission zwischen 2006 und 2013 erhebliche Mittel aus diesem Programm für 45 Verkehrsprojekte in den neuen Bundesländern ein, zwölf davon im Bereich Straße, 17 für die Schiene und sieben für Wasserwege. Das Gesamtbudget belief sich auf 2,33 Milliarden Euro. Dies entspricht ungefähr 5,8 Prozent der gesamten EU-Mittel, die in Deutschland im Rahmen dieser Politik in den vergangenen Jahren eingesetzt wurden.

Jetzt wurde mit dem Neubau der Autobahn A 14 eine große Lücke im ostdeutschen Autobahnnetz geschlossen. In den gestern freigegebenen 16 Kilometer langen Autobahnabschnitt von Ludwigslust bis Schwerin flossen knapp 70 Millionen Euro EFRE-Förderung. Auch auf dem in Brandenburg gelegenen Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Karstädt und Groß Warnow kann ab sofort der Verkehr schneller fließen. Rund 60 Millionen Euro Förderung flossen in diese elf Kilometer lange Autobahnstrecke. Die neue Autobahn A 14 soll Regionen in Ostdeutschland stärker miteinander verbinden und deren Wirtschaftskraft stärken. Von der Freigabe des Verkehrs auf diesen Abschnitten profitieren insbesondere die Regionen Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern und Prignitz in Brandenburg. In fünf Jahren soll die A 14 von Wismar bis zur A 4 bei Dresden befahrbar sein.

Die A 14 verknüpft nicht nur Wismar, Schwerin und Magdeburg, sie hat auch eine europäische Dimension: Sie eröffnet die Tore zum transeuropäischen Verkehrsnetz und eröffnet dadurch die Chance, die Standortbedingungen vor Ort deutlich zu verbessern.

Ende 2015 läuft das EFRE-Verkehrsprogramm aus, während es für andere Projekte fortgesetzt wird. Deutschland erhält auch in der neuen Förderperiode bis 2020 Mittel daraus, aber mit anderen Schwerpunkten. Mit dem sollen künftig vor allem Innovation, kleine und mittlere Unternehmen und die CO2-arme Wirtschaft gefördert werden. EU-weit stehen in diesem Zeitraum rund 187 Milliarden Euro aus dem EFRE bereit, Deutschland erhält in diesem Zeitraum knapp 10,8 Milliarden Euro. Dabei werden auf europäischer Ebene die allgemeinen Ziele und Schwerpunkte vorgegeben, die Auswahl und Abwicklung der EFRE-Projekte erfolgt direkt Ort. In Deutschland sind die jeweiligen Landesregierungen dafür zuständig. Eine Förderung unterliegt dem Prinzip der Kofinanzierung, das bedeutet, dass die EU-Mittel mit Bundes-, Landes-, kommunalen und sonstigen öffentlichen Geldern gegenzufinanzieren sind. (ampnet/hrr)

Mehr zum Thema: , ,

Teile diesen Artikel: