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Minister tauschen sich über Fehmarnbeltquerung aus

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat heute in Berlin seinen dänischen Amtskollegen Magnus Heunicke getroffen. Ein Gesprächsthema war der Stand der Planungen zur festen Fehmarnbeltquerung. Dänemark plant einen knapp 18 Kilometer langen Tunnel für Straße und Schiene unter der Ostsee zwischen der Insel Fehmarn (Deutschland) und Lolland (Dänemark).

Dänemark ist für die Finanzierung der festen Querung und der dänischen Hinterlandanbindung zuständig und wird für die Nutzung Mautgebühren erheben. Deutschland hat sich 2008 durch Staatsvertrag zur Anbindung des Tunnels auf deutscher Seite verpflichtet. Das Land Schleswig-Holstein hat vergangenes Jahr den Bau einer überwiegend neuen Bahnstrecke empfohlen. „Der Neubau nimmt mehr Zeit in Anspruch, entlastet dafür aber die Tourismusgebiete an der Ostseeküste erheblich vom Schienenlärm“, sagte Minister Dobrindt. Der Bund finanziert die Investitionen in die Neu- und Ausbaustrecke, die bis 2024 fertiggestellt werden soll.

Durch die EU-Osterweiterung werden die Verkehrsströme im Ostseeraum deutlich ansteigen. Derzeit werden Züge, Autos und Güter mit der Fähre von Fehmarn nach Lolland übergesetzt. Zur Hauptreisezeit im Sommer staut sich der Verkehr allerdings vom Fähranleger Puttgarden oft bis auf das Festland zurück.

Die Europäische Kommission zählt die feste Fehmarnbeltquerung seit 1994 zu den vordringlichen europäischen Verkehrsprojekten. Sie gehört zum Kernnetzkorridor Skandinavien - Mittelmeer des transeuropäischen Verkehrsnetzes. Brüssel sieht darin ein Projekt von strategischer Bedeutung für das Zusammenwachsen von Mitteleuropa und Skandinavien. (ampnet/jri)

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