2018 Journalisten seien dabei, meldete stolz Stephan Grühsem, der Volkswagen Kommunikationschef, als er am Montagabend die inzwischen übliche Vorabendveranstaltung des Konzerns in der Höchster Jahrhunderthalle eröffnete. Bei dem Dauerregen werden es im Laufe des Abends noch ein paar mehr gewesen sein, die sich unter das Kuppeldach der Halle in hochsommerlicher Hallenhitze gerettet hatten.
Auch der Porsche-Vorstand um den neuen Vorsitzenden Michael Macht und sein Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Porsche hatten sich unter dem Dach des Konzern eingefunden, demonstrierten aber ihre Unabhängigkeit, indem sie ihre Neuheiten nicht in die Markenshow des VW-Konzerns einbrachten, sondern „ihr Pulver trocken hielten“ für die eigene Pressekonferenz am heutigen Dienstag. Vielleicht nächstes Mal. Immerhin sah Macht die VW-Show als einen Beweis dafür, wie eigenständig im VW-Konzern Marken ihr Profil bewahren und schärfen können.
Volkswagen schickte für jede Marke einen Stellvertreter in die Abendshow auf der „Via Vision“: Für Skoda war das der Superb Kombi mit immerhin maximal 1863 Liter Laderaum. Die Kollegen von VW Nutzfahrzeuge schickten das Facelift des Mulitvans. Seat kam mit dem IBZ, einem Fahrzeug, das auch als Ibiza Sportback hätte durchgehen können. Bugatti zeigte seinen Veyron noch einmal in einer spektakulären Aktion. Bentley brachte den Arnage-Nachfolger auf die Via Vision: den Bentley Mulsanne mit einer Soundanlage mit 2,2 kW / 3 PS Leistung. Audi glänzte mit dem R8 Spyder, der im Frühjahr 2010 antreten soll. Lamborghini demonstrierte den Reventon Roadster, der 1,1 Millionen Euro kostet, natürlich ohne Mehrwertsteuer.
Nach all dem Luxus und der scheinbar grenzenlosen Kraft holte VW-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg die Kollegen und die Besucher zugleich zurück auf den Boden der Via Vision in der Höchster Jahrhunderthalle und in die Zukunft. Er zeigte die kleinste Version des „up!“-Modells, den E-up, von dem er sagte, er könne vielleicht ab 2013 im Handel sein, auf jeden Fall stelle er mehr als eine Studie dar.
Für 2020 rechnet Hackenberg mit einem Anteil an Elektrofahrzeugen im Markt von 1,5 Prozent bis zwei Prozent. Es werde also keine sprunghafte Entwicklung geben. Vielmehr stehe man am Anfang eines technischen Marathons; ein Sprint sei nicht zu erwarten. (ampnet/Sm)
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