Orio, vormals Saab Automobile Parts, hat sich die Rechte an allen Werkzeugen zur Herstellung von Originalersatzteilen für Saab-Fahrzeuge gesichert. Mit National Electric Vehicle Sweden (NEVS), dem in Schwierigkeiten geratenen Eigner der Marke, wurde ein Kaufvertrag über sämtliche Maschinen abgeschlossen, die sich bei Zulieferern befinden. Sie sollen dort verbleiben und weiter für die Produktion von Ersatzteilen verwendet werden. Zuvor verfügte Orio lediglich über Nutzungslizenzen, während nun die vollständigen Eigentumsrechte erworben wurden.
Saab Automobile Parts war als eigenständiges Unternehmen nicht vom Konkurs der schwedischen Traditionsmarke Ende 2011 betroffen gewesen. Seit Ende vergangenen Jahres besteht eine Kooperation beim Vertrieb sowie bei Aftersales-Dienstleistungen für die von NEVS produzierten Saab 9-3. NEVS wird die etwa 12 500 Werkzeuge auch weiterhin nutzen können. Das chinesisch-schwedische Konsortium wurde mit dem Ziel gegründet, Saab als Elektroauto weiterzuführen. Entsprechende Entwicklungen hatte es bereits vorher bei der Marke gegeben. Als Zwischenschritt war vor gut einem Jahr zunächst die Fertigung des Saab 9-3 Aero als Benziner wieder aufgenommen worden waren. Zahlungsschwierigkeiten stoppten das Projekt aber bereits nach einigen Wochen. Seit dem Frühjahr ruht die Produktion. NEVS sucht derzeit neue Investoren. Bis Anfang März 2015 muss das Unternehmen dem Gericht ein tragfähiges Zukunftskonzept präsentieren. (ampnet/jri)
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