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Nachhaltige Mobilität: EU-Kommission fördert Münchener Schulprojekt

Mit der für europäische Verhältnisse eher bescheidenen Summe von jeweils bis zu 7000 Euro hat die Europäische Kommission jetzt 19 Projekte aus ganz Europa im Rahmen der Kampagne für den nachhaltigen Stadtverkehr „Do the Right Mix“ ausgezeichnet. EU-Verkehrskommissar Siim Kallas, sagte bei der Präsentation der Gewinner in Brüssel: „Europa hat sich im Laufe dieser Kampagne durchweg als unglaublich innovativ beim Aufbau einer nachhaltigen Mobilitätskultur in der Stadt gezeigt. Die verschiedenen Aktivitäten haben deutlich gemacht, dass ein nachhaltiger Verkehr eine Option für jeden ist. Wir hoffen, dass diese Förderung es den Wettbewerbsteilnehmern ermöglicht, ihre an der Basis ansetzende, hervorragende Arbeit fortzusetzen.“

Im Rahmen der seit drei Jahren laufenden „Do the Right Mix“-Kampagne, die in diesem Jahr letztmalig durchgeführt wird, wurden über 605 lokale, regionale und nationale Maßnahmen für eine nachhaltige urbane Mobilität auf der Website www.dotherightmix.eu eingetragen. Das Ziel besteht darin, Menschen zu ermutigen, im Alltag eine Kombination nachhaltiger Verkehrsarten zu nutzen. Auf der Mobilitätskarte der Website werden die Fördermaßnahmen aus den 28 EU-Mitgliedstaaten, aber auch aus Norwegen, Island und Liechtenstein vorgestellt, um die Teilnehmer und ihre Aktivitäten besser bekannt zu machen.

Dieses Jahr hatten die Aktivitäten das Ziel, die Öffentlichkeit, unterstützt durch mobile Apps und soziale Medien, zum Umdenken bei der Wahl der Verkehrsmittel zu bewegen. So entwickelte beispielsweise die Region Arnhem-Nijmegen in den Niederlanden eine von der Tour de France inspirierte mobile App. Ziel war es, den Pendelverkehr möglichst auf das Fahrrad zu verlagern und Staus zu vermeiden. Der Preis für den Gewinner ist eine Fahrt nach Paris.

Die Großregion Luxemburg forderte die Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel dazu auf, die verschiedenen von ihnen genutzten Verkehrsmittel mit Symbolen auf Fotos darzustellen, die sie anschließend auf Facebook posten. Für das meistgewählte Foto erhält der Gewinner Fahrkarten für den öffentlichen Nahverkehr und ein Brettspiel.

In Gdynia (Polen) wurden junge Designer und Architekten in einem „Parking (r)evolution“-Wettbewerb aufgefordert, im Rahmen eines bestimmten Budgets ausgewählte Autoparkplätze so umzugestalten, dass ihre Ästhetik zum Blickfang wird.

Einziges deutsches Projekt war das Münchener Schulprojekt „Fair Move - mobility moves school“. Das Projekt des Vereins „Ökoprojekt Mobilspiel“ will Schüler der fünften und sechsten Klasse und ihre Lehrer dazu bewegen, kritischer über Mobilität und Verkehrsnutzung nachzudenken und in Zukunft mehr auf nachhaltige Verkehrsnutzung zu setzen. Dazu kooperiert der Verein mit dem Verkehrszentrum des Deutschen Museums in München. In dem Museum arbeiten die Zehn- bis Zwölfjährigen in kleinen Gruppen zu Themenschwerpunkten wie beispielsweise umweltfreundliche Mobilität, öffentlicher Nachverkehr und die Auswirkungen des Verkehrs auf Mensch und Umwelt. Die Lehrer werden gesondert geschult und erhalten Unterrichtsmaterialen zu dem Projekt. Sogar der Weg zum Verkehrszentrum ist Teil des Unterrichts: Die Schüler müssen auf ihrem Weg verschiedene Aufgaben erfüllen, die in die Ergebnisse des Projektes einfließen. (ampnet/hrr)

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