Dakar 2010: Kamaz schreibt Geschichte – Volkswagen dominiert

Die Dakar bleibt eine erwartungsgemäß von Volkswagen dominierte Marathon-Rallye. Für einen Rest Spannung sorgt das interne Duell zwischen den beiden Werksfahrern Carlos Sainz und Nasser Al-Attiyah. Geschichte schrieb gestern Vladimir Chagin. Der „Zar“, wie er gerne genannt wird, holte sich im Kamaz seinen 56. Tagessieg bei einer Dakar. Das ist neuer Rekord. Der Russe überholte damit Stéphane Peterhansel.

Carlos Sainz feierte gestern auf der 12. Etappe von San Juan nach San Rafael im VW Race Touareg seinen zweiten Tagessieg und behielt die Führung in der Gesamtwertung. Mit 5 Minuten und 20 Sekunden Rückstand folgt Al-Attiyah. Dritter ist ihr Team Mark Miller. Dahinter liegen die beiden BMW des deutschen X-raid-Teams von Stéphane Peterhansel und Guerlain Chicherit.

Matthias Kahle und Thomas M. Schünemann als bestes rein deutsches Fahrerduo stoppte vorübergehend eine gebrochene Antriebswelle. Sie landeten dennoch in ihrem roten Fast&Speed-Buggy des HS-Rallye-Teams aus Hamburg überraschend auf Tagesrang 12 und vebesserten sich um eine Position in der Gesamtwertung. Dort liegen sie nun auf dem 18. Platz. Teamkollegin Christina Meier feierte auf ihrer Yamaha WR 450 F mit einem für sie hervorragenden Platz 60 ihr bestes Tagesergebnis bei der Dakar. Die 37-Jährige ist eine von vier Motorradfahrerinnen und einzige deutsche Teilnehmerin im Zweiradfeld. An der Spitze blieb der werksunterstützte KTM-Pilot Cyril Despres, der mittlerweile auf Sicherheit und nicht auf Tagessiege fährt. Ein Kampf um Platz 2 im Gesamtklassement entwickelt sich derweil zwischen Francisco Lopez Contardo aus Chile und dem Norweger Pal Anders Ullevalseter. Contardo gewann auf seiner Aprilia die Etappe und verdrängte den KTM-Privatier auf Position 3.

Bei den Quads setzte Vorjahresdebütant Marcos Patronelli aus Argentinien seinen Weg zur Titelverteidigung fort. Hinter ihm liegt sein Bruder Alejandro, ebenfalls auf Yamaha Raptor 700. (ampnet/jri)