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Bundesrat berät über Kraftstoffmarkt

Der ADAC lehnt Preisregulierungsmodelle auf dem deutschen Kraftstoffmarkt weiter ab. Wie die Beispiele aus Österreich oder West-Australien zeigen, können staatliche Eingriffe in die freie Preisbildung sogar zu Preissteigerungen an den Zapfsäulen führen. Der Club fordert vielmehr eine Stärkung des Wettbewerbs und eine größere Transparenz für die Verbraucher.

„Es ist von größter Bedeutung, dass sich die Autofahrer besser über die aktuellen Preise informieren können“, sagt ADAC Präsident Peter Meyer, „auch die Behinderungen der freien Tankstellen durch die großen Markenanbieter müssen unterbunden werden. Preisregulierungen bringen den Autofahrern insgesamt jedoch mehr Nach- als Vorteile.“ Vor diesem Hintergrund begrüßt der ADAC, dass sich der Bundesrat heute mit den möglichen Maßnahmen zur Stärkung des Kraftstoff-marktes befasst.

Konkret fordert der ADAC eine gezielte Analyse der Raffineriemärkte, um auch auf diesem Sektor Erkenntnisse über unerlaubte und wettbewerbshemmende Praktiken zu erhalten. Der Club unterstützt zudem die mittlerweile von der Bundesregierung beschlossene Einrichtung einer Markttransparenzstelle. Damit werden die auf dem Kraftstoffmarkt tätigen Mineralölunternehmen verpflichtet, das Bundeskartellamt laufend über ihre Einkaufs- und Verkaufspreise zu informieren.

Nach Ansicht des ADAC muss zudem die aktuelle Preis-Information für Autofahrer über eine Online-Plattform verbessert und ausgebaut werden. Gestärkt werden muss darüber hinaus aber auch die Preissensibilität der Verbraucher. (ampnet/nic)

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