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Hintergrund: General Motors will seine Schulden früher zurückzahlen

General Motors (GM) beabsichtigt, Die Überbrückungskredite der US-Regierung und von Kanada früher zurückzuzahlen als ursprünglich geplant. Das erklärte heute GM-Boss Frederick (Fritz) A. Henderson nach der Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal bei GM während einer Telefon-Pressekonferenz. Eine erste Rate in Höhe von 1,2 Mrd US-Dollar soll bereits in kommenden Monat zurückfließen. Insgesamt geht es um Überbrückungskredite von 8,1 Mrd. US-Dollar.

Henderson gab für GM einen Gesamtverlust für das erste Quartal nach der Insolvenz einen Gesamtverlust von insgesamt 1,2 US-Dollar bekannt. Der Wert liegt tiefer als erwartet. „Das ist immer noch ein Verlust, mit dem wir nicht zufrieden sein können“, erklärte Henderson. Auf dem Heimatmarkt war GM erneut rot. Das Geschäft außerhalb Nordamerikas schrieb im dritten Quartal vor Zinslasten, Steuern und Sonderfaktoren schwarze Zahlen. Im operativen Geschäft konnte GM seine Kassen wieder füllen. Allerdings wird befürchtet, dass im vierten Quartal erneut Geld „verbrannt“ wird. GM-Europa blieb – so Henderson – mit einem Verlust von "etwas mehr als 400 Millionen Dollar" tief in der Verlustzone.

Bei den Marktanteilen hat GM in den USA bisher im Vergleich zure Zeit vor der Insolvenz nach Chapter 11 nichts verloren, obwohl die Marken Pontiac, Saturn, Hummer und Saab aus dem Portfolio verschwunden sind oder verschwinden werden. Noch liegt der Marktanteil in einem sich langsam stabilisierenden US-Markt bei 19,5 Prozent. Im internationalen Geschäft war GM erfolgreicher. Dort steigen die Markanteile leicht auf 11,9 Prozent. Dabei verkauften Opel und Vauxhall allerdings weniger Fahrzeuge. Der Absatz der europäischen Marken sank innerhalb des dritten Quartals um knapp zehn Prozent von 336 000 auf 306 000 Autos. In den ersten neun Monaten verkaufte GM 963 000 Wagen der europäischen Marken gegenüber 1,2 Millionen im Vergleichszeitraum 2008.

US-Experten erinnern jetzt in ihren Kommentaren an die Schreckensbilder, die vor und nach der Blitz-Insolvenz von der GM-Zukunft gezeichnet wurden, und die – bisher – nicht eingetreten sind. Befürchtet worden war ein Zusammenbrechen der Zulieferkette, das Abreißen der Finanzierung der Autogeschäfte bei den Händlern und ein Imageverlust der Marken von GM. (ampnet/Sm)

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