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Elektromobilität bietet Chancen für Maschinen- und Anlagenbauer

Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau wird in den kommenden Jahren vom Ausbau der Elektromobilität stark profitieren. Durch die Einführung von Fahrzeugen mit elektrischem Antriebsstrang sind auch jene Kompetenzen des Maschinenbaus gefragt, die bislang nur selten in der Automobilproduktion genutzt wurden. Durch neue Produktionsanlagen für Elektrobatterien dürfte sich bis 2020 ein Geschäftspotenzial von 4,8 Milliarden Euro ergeben. Das sind die Kernergebnisse der gemeinsamen Studie des Verbands Deutscher- Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und der Strategieberatung Roland Berger über „E-Mobility - Chancen und Risiken für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau“.

Andererseits steht die Branche vor der großen Herausforderung, ein neues Produkt- und Technologieportfolio entwickeln zu müssen. Kooperationen und Allianzen unter Maschinenbauern werden notwendig sein, um Gesamtsysteme aus einer Hand zu bieten und sich wichtige Wettbewerbsvorteile zu sichern, heißt es weiter.

Die Notwendigkeit, CO2-Emissionen zu reduzieren, werde in den kommenden Jahren zu einem rasanten Anstieg der Elektromobilität auf den weltweiten Märkten führen. Das bedeute eine große Umstellung - nicht nur für die Automotive-Branche, sondern auch für den Maschinen- und Anlagenbau.

Für die deutsche Maschinenbaubranche spielt der Automobilbau schon jetzt eine wichtige Rolle. So wurden im Jahr 2010 rund 14 Milliarden Euro direkt im Automotive-Bereich umgesetzt. Zusätzlich existieren indirekte Beziehungen: Maschinen und Anlagen werden oft in vorgelagerte Wertschöpfungsstufen der Automobilbranche geliefert.

Der Maschinenbau kann der Studie zu Folge erheblich dazu beitragen, Qualitäts- und Kostenziele bei Batterien und Elektromotoren zu erreichen. So entstehen zum Beispiel rund 50 Prozent der Batteriekosten in der Fertigung. Durch den Einsatz von intelligenten Produktionssystemen können große Optimierungspotenziale erschlossen werden.

Durch den hohen Automatisierungsgrad spielen Lohnkosten bei der Produktion nur eine geringe Rolle und die Ansiedlung in Niedriglohnländern macht aus dieser Sicht wenig Sinn. Zusätzlich sind die Transportrisiken bei Batteriezellen ein wichtiger Faktor, da Umwelteinflüsse wie Temperaturschwankungen die Qualität der Zellen beeinträchtigen können. Den Maschinen- und Anlagenbauern empfiehlt die Studie daher den Aufbau von Produktionskapazitäten nah an den jeweiligen Fahrzeugwerken. (ampnet/jri)

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