Logo Auto-Medienportal.Net

Neue Motorrad-Kennzeichen: Behörden stellen sich stur

Kaum ist die Regelung in Kraft getreten, gibt es auch schon Ärger mit den verkleinerten Nummernschildern für Motorräder. Viele Motorradfahrer haben den 8. April 2011 herbeigesehnt, um ihre ungeliebten 22 Zentimeter breiten „Kuchenbleche“ in nur noch 18 cm breite Kennzeichen umzutauschen. Beim ADAC beschweren sich jetzt aber zahlreiche Mitglieder, dass viele Zulassungsstellen die neue Verordnung nicht so umsetzen, wie es vom Gesetzgeber gedacht war: Danach sollte eine bereits zugeteilte Buchstaben-Zahlen-Kombination unverändert bleiben. Wer will und die Gebühr für das schmalere Nummernschild bezahlt, erhält dieses Kennzeichen dann in der kleineren Version.

Manche Zulassungsstellen vertreten jedoch die Meinung, auf den 18 cm breiten Schildern dürften wegen der Lesbarkeit bei zwei Buchstaben nicht mehr als zwei Ziffern stehen, also hinter dem Zulassungsbezirk nicht mehr als 4 Zeichen. Andernfalls sei eben kein schmaleres Kennzeichen möglich. Diese Rechtsauffassung ist nach Ansicht des ADAC falsch. Bisher erteilte Nummernkombinationen mit bis zu fünf Stellen hinter dem Ortskürzel können problemlos auch in dem verkürzten Kennzeichen dargestellt werden. Das haben Untersuchungen zur Erkennbarkeit und Feststellung auf Radarphotos ergeben, teilte der Club mit. Auch Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer hatte darauf hingewiesen, dass durch die Verkleinerung der Schriftgröße ausreichend Platz für mehrstellige Buchstaben-Zahlen-Kombinationen nach dem Kürzel für den Zulassungsbezirk sei.

Der ADAC fordert im Interesse aller Motorradfahrer, dass die Zulassungsstellen sofort die neue Verordnung korrekt umsetzen und allen Motorradfahrern auf Wunsch auch ein kleines Kennzeichen bis maximal 5 Zeichen zuteilen. (ampnet/jri)

Mehr zum Thema: ,

Teile diesen Artikel: