Glosse: Der Mensch ist anpassungsfähig – besonders in Tokio
Tokio 2009: Fahrräder dürfen hier nicht parken, Raucher aber schon.
Foto: Auto-Medienportal.Net
Tokio 2009: Immer im adretten Schwarz, wenn man höher hinaus will.
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Tokio 2009: Die kaiserliche Chrysantheme als Symbol auf einem Polizeifahrzeug.
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Tokio 2009: Polierte Polizeiwagen, geparkt mit hochgeklappten Scheibenwischern.
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Chaos, himmlische Ordnung und Sauberkeit – drei Eigenschaften, die möglicherweise für alle Japaner stehen. Auf jeden Fall beschreiben sie den Molloch Tokio, der in diesen Tagen die Tokyo Motor Show beherbergt. Morgen geht es los mit dem Pressetag für die einstmals wichtigste Messe der automobilen Welt in Asien. Nachdem weder die Amerikaner, noch die Europäer hier auftreten, wird die Frage zu beantworten sein, ob aus der internationalen Messe eine regionale Schau wird.
Das Chaos in Tokio spricht für die These der Zukunftsforscher, dass Megametropolen in der Zukunft anders aussehen müssen, wenn sie im weltweiten Wettbewerb um die Besten bestehen wollen. Ein Meer von Hütten und Hochhäusern, brutal durchschnitten von mehrgeschossigen Autobahnen und aufgeständerten Eisenbahnlinien, direkt vor den Wohnzimmer- und Bürofenstern. Wildwuchs aller Orten, laut, bunt und schrill, überdacht von einem bedrohlichen Kabelgewirr. Generationen von Stadtplanern werden zu tun haben, um hier Lebensqualität zu schaffen.
Der Mensch ist anpassungsfähig, offenbar besonders der Japaner, der in Tokio lebt. Er schützt sich mit Ordnung und Sauberkeit vor dem Chaos. In keiner Stadt der Welt sind die Autos sauberer. Alle bewegen sich poliert und staubfrei über die Straßen, als hätte der Tag ihres Fahrers mit Putzen begonnen.
Vielleicht will man sich auch nicht vor seinem Nachbarn auf der Nebenspur blamieren, wenn man sich stundenlang gemeinsam durch den Stau bewegt. Warum auch immer diese intensive Autopflege, sie beschränkt sich nicht auf den Privatwagen. Nirgendwo sah man sauberere Feuerwehrfahrzeuge oder besser polierte Polizeiwagen. Geparkt werden die vor dem Revier mit hochgeklappten Scheibenwischern.
Öffentliche Aschenbecher, Raucherzonen am Straßenrand, Rauchen-Verboten-Zeichen auf dem Belag der Fußwege – und die Menschen halten sich daran, jedenfalls fast alle. Auch das passt zur Sehnsucht nach Ordnung und Sauberkeit, ebenso wie die in den Tagen der Grippe-Furcht noch weiter verbreitete Papiermaske vor Nase und Mund, die dann – paradoxerweise – heruntergezogen wird, wenn man einen Bekannten begrüßt. Man will ja schließlich erkannt werden.
Um gesellschaftliche Ordnung, zumindest um den Aufstieg in derselben, geht es wohl den vielen kindlich wirkenden Jungangestellten, die sich in der Hitze des Tages im schwarzen Business-Zwirn über die Straßen bewegen. Man zeigt eben, wo man hingehört oder wo man hingehören will.
Das gilt auch für das Auto. Dass Toyotas hier nicht eben selten sind, erklärt sich von selbst. Aber die Zahl der großen, meist schwarzen Lexus-Hybrid-Limousinen mit langem Radstand (Lexus LS 600 hL) überrascht doch. Daneben fällt die Zahl der Mercedes-Benz S-Klassen oder der 7er BMW deutlich ab und selbst andere japanische Prestige-Kutschen können da nicht mithalten. Aber ein Blick auf die Straße lehrt, auch in Japan gibt es Querdenker, die sich gegen den Hang zur Perfektion wehren. Wir sahen auch einen Maserati Quattroporte. (ampnet/Sm)
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Tokio 2009: Fahrräder dürfen hier nicht parken, Raucher aber schon.
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Tokio 2009: Juniormamager Marketing für eine Parkgarage.
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Tokio 2009: Immer im adretten Schwarz, wenn man höher hinaus will.
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Tokio 2009: Vorbereitung auf das Chrysanthemen-Fest.
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Tokio 2009: Die kaiserliche Chrysantheme als Symbol auf einem Polizeifahrzeug.
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Tokio 2009: Der Himmel über vielen Straßen in Tokio.
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Tokio 2009: Gerade fertig mit dem wienern der Feuerwehr.
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Tokio 2009: Polierte Polizeiwagen, geparkt mit hochgeklappten Scheibenwischern.
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