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Bundesregierung hält an Biosprit fest

Die Bundesregierung will am Superkraftstoff E10 mit zehnprozentigem Bioethanol-Anteil festhalten und setzt auf eine bessere Informationspolitik. Eine Verträglichkeitsliste soll kurzfristig an allen Tankstellen zur Information der Autofahrer zur Verfügung stehen. Die Schuld an der Verunsicherung der Verbraucher gaben Umweltminister Norbert Röttgen und Wirtschaftsminister Rainer Brüderle vor allem den Ölkonzernen. Die beiden Politiker hatten heute Vertreter der Automobilbranche und der Mineralwirtschaft heute zum Krisengespräch eingeladen.

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) und der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) begrüßten die Entscheidung. 93 Prozent aller Autos mit Benzinmotor auf den deutschen Straßen könnten mit E10 betankt werden, betonte der VDA noch ein Mal. Es gebe weder hinsichtlich der Schadstoffemissionen noch der Langlebigkeit der Motoren Bedenken. Durch seine geringere Energiedichte ergebe sich bei E10 gegenüber E5 (ROZ 95) allerdings ein Kraftstoffmehrverbrauch von 1,7 Prozent, räumte der Branchenverband ein. Dennoch würden durch den neuen Kraftstoff jährlich über zwei Millionen Tonnen CO2 eingespart.

Der VDA wies außerdem darauf hin, dass die Hersteller auf ihren Internetseiten über E10-taugliche Modelle informieren und über Hotlines für weitere Fragen von Autofahrern zur Verfügung stehen. Eine Übersicht darüber, welche Autos E10-tauglich sind, sei seit mehreren Monaten auf der Website der Deutschen Automobil-Treuhand, DAT (www.dat.de), ebenso wie auf der Website des VDA (www.vda.de) verfügbar. (ampnet/jri)

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