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Vor 80 Jahren entschied sich Ford für Köln

Im Herbst 1929 wurde der Vertrag zwischen Ford und der Stadt zur Ansiedlung des Autobauers in Köln unterzeichnet. Vereinbart wurde der Kauf eines zunächst 170 000 Quadratmeter (23 Fuballfelder) großen Geländes mit 290 Meter Rheinfront im Kölner Stadtteil Niehl. Am 2. Oktober 1930 legte Firmengründer Henry Ford I in Anwesenheit des damaligen Kölner Oberbürgermeisters und späteren Bundeskanzlers Dr. Konrad Adenauer den Grundstein für das neue Autolwerk. Bereits am 4. Mai 1931 rollte das erste in Köln gebaute Ford-Fahrzeug, ein A-Modell, vom Produktionsband. Vor der Ansiedlung in Köln hatte Ford zwischen 1926 und 1931 seine Fertigung in gemieteten Hallen im Berliner Westhafen. Dort wurden T-Modelle aus importierten Teilen montiert.

Heute haben die Ford-Werke Standorte nicht nur in Köln, sondern auch in Saarlouis sowie in Genk und Lommel in Belgien. Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 29.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sowohl in Nordrhein-Westfalen als auch im Saarland stellt das Unternehmen die größten Automobilwerke. Alleine in Köln hat Ford über 17 000 Beschäftigte aus mehr als 50 Nationen; in Saarlouis sind es weitere 6 500. Die beiden Fahrzeugwerke Köln und Saarlouis sind auf eine Jahreskapazität von jeweils 400 000 Fahrzeugen ausgelegt.

Mit der ebenfalls zur Kölner Ford-Werke GmbH zählenden Fertigungsstätte im belgischen Genk in der Provinz Limburg baut das Unternehmen jährlich über eine Million Autos. Ford in Deutschland ist heute mehr denn je exportorientiert: Rund 80 Prozent der Fahrzeuge werden von Köln und Saarlouis in über 60 Länder ausgeführt – bis nach Neuseeland, Australien und Südafrika.

Der Industriekomplex im Kölner Norden, in den Stadtteilen Niehl und Merkenich, mit der Europazentrale, der Fahrzeug-, Motoren- und Getriebeproduktion, Designstudios, John-Andrews-Entwicklungszentrum, dem zentralen Ersatzteildepot gehört zu den wichtigsten Standorten innerhalb des Ford-Konzerns.

Überdies ist in Aachen seit 1994 das Ford Forschungszentrum (FFA) angesiedelt. Dort befassen sich rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 25 Nationen mit der Entwicklung neuer Generationen von Diesel- und Otto-Motoren, der Entwicklung alternativer Antriebe und von aktiven Fahrwerksystemen wie beispielsweise der Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation. (ampnet/jri)

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