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Volkswagen-Konzern verdreifacht Operatives Ergebnis

Der Volkswagen-Konzern hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2010 seine Profitabilität deutlich erhöht und seine starke Position auf den internationalen Automobilmärkten weiter ausgebaut. Mit einem Plus von 12,9 Prozent und 5,4 (Januar - September 2009: 4,8) Millionen verkauften Fahrzeugen erzielte der Konzern einen neuen Rekord bei den Auslieferungen. Der weltweite Marktanteil kletterte auf 11,6 (Vorjahr 11,5) Prozent. Für das vierte Quartal erwartet der Konzern ein abgeschwächtes Wachstum.

Für das Gesamtjahr 2010 geht der Volkswagen-Konzern davon aus, dass das Gesamtvolumen der weltweiten Automobilmärkte, vor allem aufgrund des starken Wachstums des chinesischen Marktes, über dem Niveau des schwachen Vorjahres liegen. VW will deswegen im laufenden Jahr deutlich mehr Fahrzeuge ausliefern als 2009. „Der Volkswagen-Konzern hat die Spitzenposition in der Automobilindustrie weiter fest im Blick: Das Fundament für den Erfolg ist unsere Präsenz in allen wichtigen Weltregionen, unser Fokus auf wegweisende Produkte und unser Streben nach Technologieführerschaft in allen relevanten Bereichen. So werden wir die starke Stellung unseres Mehrmarkenkonzerns auf den internationalen Märkten konsequent ausbauen“, erklärte Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen Aktiengesellschaft, am Mittwoch bei der Vorlage des Zwischenberichts.

„Wir haben in den ersten drei Quartalen unsere sehr erfolgreiche Geschäftsentwicklung fortgesetzt und liegen damit auf einem guten Kurs, um die Ziele unserer Strategie 2018 zu erreichen“, sagte Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch fügte hinzu: „Die gestiegene Nachfrage nach unseren Konzernmodellen und unsere hohe Kostendisziplin haben zu diesem guten Ergebnis geführt. Damit haben wir unser solides finanzielles Fundament gefestigt.“ Europas größter Automobilhersteller konnte seine finanzielle Stärke im Zeitraum Januar bis September nochmals erhöhen und steigerte die Netto-Liquidität im Konzernbereich Automobile auf 19,6 (13,4) Milliarden Euro.

Im Berichtszeitraum legten die Umsatzerlöse um 19,9 Prozent auf 92,5 (77,2) Milliarden Euro zu, während das Operative Ergebnis mit 4,8 (1,5) Milliarden Euro um 3,3 Milliarden Euro höher ausfiel als im schwachen Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf 4,0 (0,7) Milliarden Euro.

Nicht im Operativen Ergebnis des Konzerns enthalten ist die äußerst positive Geschäftsentwicklung der chinesischen Joint-Venture-Gesellschaften, da diese at Equity bilanziert werden. Die Gemeinschaftsunternehmen in China konnten mit einem Operativen Ergebnis von 1,3 (0,5) Milliarden Euro den Vorjahreswert deutlich übertreffen. Darüber hinaus fließen positive Effekte in Höhe von 863 Millionen Euro aus der stichtagsbezogenen Bewertung der Put-/Call-Rechte bezüglich der Porsche Zwischenholding GmbH in das Finanzergebnis ein. Das Ergebnis vor Steuern stieg um 4,4 Milliarden Euro auf 5,4 Milliarden Euro.

Nahezu alle Marken des Volkswagen Konzerns verkauften in den ersten neun Monaten 2010 mehr Fahrzeuge als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Marke Volkswagen Pkw steigerte mit 2,8 (2,5) Millionen Fahrzeugen den Absatz um 11,8 Prozent. Dabei verbesserte sich das Operative Ergebnis auf 1,6 (0,3) Milliarden Euro. Getragen wurde dieses Wachstum besonders durch die Nachfrage nach den Modellen Polo, New Beetle, Tiguan, Touareg, Jetta und Passat.

Die Marke Audi setzte im Berichtszeitraum 968 000 (852 000) Fahrzeuge ab; das entspricht einem Plus von 13,6 Prozent. Neben einem höheren Volumen trugen kontinuierliche Prozessverbesserungen und konsequente Kostenoptimierungen dazu bei, dass das Operative Ergebnis mit 2,3 (1,2) Milliarden Euro nahezu verdoppelt wurde. Besonders erfreulich entwickelte sich die Nachfrage nach den Modellen Audi A4 Limousine, Audi A6 Limousine, Audi Q5 und Audi Q7. Die Werte der Marke Lamborghini sind in den Kennzahlen der Marke Audi enthalten und entwickelten sich ebenfalls positiv.

Mit einem Absatz von 426 000 (409 000) Fahrzeugen konnte die Marke Škoda ihren Absatz in den ersten drei Quartalen des Jahres 2010 um 4,3 Prozent steigern. Das Operative Ergebnis stieg auf 314 (162) Millionen Euro. Positiv wirkten sich hierbei neben einem höheren Volumen, Mixeffekte und Kostenreduzierungen aus. Eine starke Nachfrage erfuhren die Modelle Octavia, Superb und Yeti.

Der Absatz der Marke Seat profitierte von der Erholung des spanischen Pkw-Marktes und legte um 10,6 Prozent auf 260 000 (235 000) Fahrzeuge zu. In der Folge verringerte sich der Operative Verlust auf -218 (-228) Millionen Euro.

Durch verbesserte Rahmenbedingungen im Luxussegment in den ersten drei Quartalen des Jahres konnte die Marke Bentley ihren Absatz um 29,9 Prozent erhöhen. Verschiebungen im Markt- und Produktmix sowie Vorleistungen für neue Produkte belasteten jedoch das Operative Ergebnis. Der Operative Verlust belief sich auf -145 (-148) Millionen Euro.

Volkswagen Nutzfahrzeuge verkaufte im Berichtszeitraum 248 000 (204 000) Fahrzeuge (+21,7 Prozent) und erwirtschaftete ein Operatives Ergebnis von 142 (390) Millionen Euro. Bereinigt um den im Vorjahr enthaltenen Ertrag aus dem Verkauf des brasilianischen Nutzfahrzeuggeschäfts in Höhe von 0,6 Milliarden Euro lag das Operative Ergebnis deutlich über dem Wert des Vergleichszeitraums 2009.

Mit einem Zuwachs von 46,7 Prozent steigerte die Marke Scania ihren Absatz auf 44 000 (30 000) Einheiten und verbesserte damit ihr Operatives Ergebnis auf 938 (98) Millionen Euro. Der Vorjahreswert war durch schwierige Rahmenbedingungen im Nutzfahrzeuggeschäft belastet worden.

Auch Volkswagen Finanzdienstleistungen trug mit einem Operativen Ergebnis von 684 (468) Millionen Euro zum guten Ergebnis der ersten neun Monate 2010 bei.

Die erfolgreiche Geschäftsentwicklung des Volkswagen Konzerns der ersten neun Monate 2010 wird sich im vierten Quartal nicht mehr so stark fortsetzen. „Gleichwohl gehen wir davon aus, dass sich die Umsatzerlöse und das Operative Ergebnis im laufenden Jahr weiterhin positiv entwickeln“, so Pötsch. Volkswagen halte zudem unverändert an seiner konsequenten Ausgaben- und Investitionsdisziplin sowie der stetigen Optimierung der Prozesse fest. (ampnet/Sm)

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