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Im Rückspiegel: Vom ersten Subaru entstanden nur etwa 20 Stück

Bereits sieben Monate nach seiner Gründung als Automobilsparte des Technologiekonzerns Fuji Heavy Industries stellte Subaru im Februar 1954 mit dem P-1 sein erstes Fahrzeug – und feiert 2024 weitere runde Geburtstage.

Der später in Subaru 1500 umbenannte P-1 war ein 4,24 Meter langer Viertürer mit 55 PS (40 kW) starkem 1,5-Liter-Vierzylinder-Benziner. Den Schritt zur Großeserienproduktion vollzog das Unternehmen allerdings erst vier Jahre später mit dem 2,99 Meter kurzen Subaru 360. Dass vom P-1 / 1500 nur rund 20 Vorserienexemplare gebaut wurden, lag an Problemen beim Aufbau von Vertriebsnetz und Fertigungslinien sowie an der Politik, die das japanische Kleinstauto-Segment der Kei-Car-Klasse förderte. Letzteres führte dann auch zur Entwicklung des 360.

Zehn Jahre nach der Vorstellung des P-1 eröffnete das Unternehmen im japanischen Gunma bereits ein Test- und Prüfgelände mit 1,6 Kilometer langem Rundkurs. Hier wurde auch das Modell 1000 erprobt, das ab 1966 in die Fußstapfen des 1500-ers trat. Er brachte bereist eines der beiden typischen Markenmerkmale mit, das bis heute erhalten geblieben ist: den tiefliegenden Boxermotor. In Prototypen des vor 55 Jahren vorgestellten FF-1 kombinierten die japanischen Ingenieure das Motorenprinzip dann erstmals mit einem Allradantrieb. Diesem Konzept ist die Marke bis heute treu geblieben. Es kennzeichnete auch die vor 40 Jahren vorgestellten Baureihen Justy, E 10 Wagon und L-Serie: einen drei- und fünftürigen Kleinwagen, einen Microvan und eine aus Limousine, Kombi und Coupé bestehende Mittelklasse, die als „Turbo-Trio“ nicht nur in der Werbung für Schlagzeilen sorgte.

Während der 3,54 Meter kurze Subaru Justy als erster in Europa lieferbarer asiatischer Stadtwagen mit serienmäßigem Vierradantrieb für Furore sorgte und drei Jahre später mit dem weltweit ersten ECVT-Getriebe (Electro Continuously Variable Transmission) aufwartete, punktete der Subaru E 10 Wagon durch viel Platz auf kleinstem Raum. Er bot auf 3,42 Metern Länge bei einer Breite von nur 1,42 Meter sechs Sitze (mit Sondereintragung durften sogar sieben Personen ins Auto). Bei umgeklappten Sitzen gab es bis zu 2500 Liter Volumen fürs Gepäck oder für eine komplette Campingeinrichtung. Der Allradantrieb war zuschaltbar. 1993 wurde er durch den nur zehn Zentimeter längeren Libero (E 12) abgelöst. Die Wurzeln des in Europa mittlerweile ausgestorbenen Segments liegen im Subaru Sambar von 1961.

Als global meistverkaufte Modellneuheit mit Allradantrieb erwies sich vor 40 Jahren jedoch die dritte Generation des Subaru Leone (italienisch für „Löwe“), der in Deutschland als Subaru L-Serie vermarktet wurde. Bereits die zweite Auflage des Leone (hierzulande als Subaru 1800 verkauft) hatte als weltweit erster Allrad-Pkw die Produktionsmarke von einer Million Einheiten übertroffen. Der Nachfolger, als Limousine und Kombi erhältlich, wurde von einem 136 PS (100 kW) leistenden Turbo-Boxermotor angetrieben, der für fast sportliche Fahrleistungen sorgte. Davon profitierte auch das 1985 präsentierte, futuristisch gezeichnete Coupé XT, das Sportwagenkäufer mit Klappscheinwerfern und einem Fahrwerk mit neuartiger elektro-pneumatischer Einzelradaufhängung mit Höhenverstellung inklusive automatischem Niveauausgleich begeisterte.

Während der Subaru Legacy in zweiter Generation als Kombi zum Wegbereiter für den 1995 folgenden Crossover-SUV Outback avancierte und der Subaru Impreza durch die markentypische Kombination aus Boxermotor und Allradantrieb in der Kompaktklasse Zeichen setzte, startete der auf dem Impreza basierende sportliche WRX STI vor 30 Jahren seine Karriere. Bei der Akropolis-Rallye errang Carlos Sainz 1994 mit einem Impreza den ersten WRC-Sieg für Subaru, am Ende der Saison war die Marke Zweiter in der Herstellerwertung der Rallye-WM. Damit wurde der Grundstein für insgesamt sechs Weltmeister-Titel gelegt. Die Straßenversion des WRX STI (Subaru Tecnica International) wurde bis 2018 in vier Modellgenerationen gebaut und genießt unter Fans Kultstatus. Exemplare des ersten Baujahrs empfehlen sich ebenso wie der Legacy Kombi in Deutschland nun für das H-Kennzeichen. (aum)

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Subaru P-1 / 1500 (1954).

Subaru P-1 / 1500 (1954).

Foto: Autoren-Union Mobilität/Subaru

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Subaru 360.

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Subaru FF-1 (1969).

Subaru FF-1 (1969).

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Subaru Leone Station Wagon (1972).

Subaru Leone Station Wagon (1972).

Foto: Auto-Medienportal.Net/Subaru

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Subaru Leone 1800 Coupé (1979).

Subaru Leone 1800 Coupé (1979).

Foto: Auto-Medienportal.Net/Leone

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Subaru Justy 1.2 (1984).

Subaru Justy 1.2 (1984).

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Subaru E 10 Libero (1985).

Subaru E 10 Libero (1985).

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Subaru XT Turbo 4WD (1986).

Subaru XT Turbo 4WD (1986).

Foto: Auto-Medienportal.Net/Subaru

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Subaru Libero 1.2 SDX SR (1995).

Subaru Libero 1.2 SDX SR (1995).

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Subaru Impreza 2.0 WRX STI (1994).

Subaru Impreza 2.0 WRX STI (1994).

Foto: Auto-Medienportal.Net/Subaru

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