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Im Rückspiegel: Mit Heckantrieb gegen Allrad-Konkurrenz

Die Rallye San Remo im Oktober 1983 markiert ein denkwürdiges Datum für die Marke Lancia und die gesamte Weltmeisterschaft. Die Finnen Markku Alén/Ilkka Kivimäki gewannen im Rally 037 vor ihren deutschen Teamkollegen Walter Röhrl/Christian Geistdörfer und den Italienern Attilio Bettega/Maurizio Perissinot. Mit diesem Dreifachsieg beim italienischen WM-Lauf sicherte sich Lancia vorzeitig den Konstrukteurstitel.

„Der Sieg bei der Rallye San Remo vor genau 40 Jahren ist ein historischer Moment des Rallyesports und machte den Lancia Rally 037 unvergesslich. Es ist kein Zufall, dass dieser Rennwagen eines von neun Modellen aus unserer Historie ist, die das Design der zukünftigen Serienfahrzeuge von Lancia inspirieren werden“, kommentierte Luca Napolitano, CEO der Marke Lancia.

Zum Gewinn des WM-Titels der Konstrukteure hatten Röhrl/Geistdörfer mit drei Siegen (Monte-Carlo, Griechenland, Neuseeland) und Alén/Kivimäki mit zwei (Korsika-Frankreich, San Remo-Italien) beigetragen. Für Lancia war es der insgesamt fünfte Titel nach drei Konstrukteurs-Meisterschaften in den Jahren 1974 bis 1976 mit dem Lancia Stratos und dem Gewinn des FIA Cup für Fahrer 1977 durch den Italiener Sandro Munari.

Für das Lancia-Werksteam Martini Racing kam der große Erfolg vor 40 Jahren unerwartet. Hatte doch der Lancia Rally 037 nur ein Übergangsmodell zum Lancia Delta S4 sollen, der über Allradantrieb verfügen sollte. Der Einsatz von Lancia in der Saison 1983 hatte die letzte Rallye-Weltmeisterschaft-Teilnahme für ein Fahrzeug ohne Allradantrieb sein sollen.

Die Serienversion des Rally 037 präsentierte Lancia auf dem Turiner Autosalon 1982. Der hinter dem zweisitzigen Cockpit positionierte Vierzylinder-Motor wurde von einem mechanisch angetriebenen Kompressor zwangsbeatmet. Serienmäßig standen so 151 kW (205 PS) zur Verfügung. Insgesamt produzierte Lancia exakt die 200 Fahrzeuge, die für die Rennsportzulassung (Homologation) in der sogenannten Gruppe B vorgeschrieben waren.

Das von der Rennabteilung Abarth als insgesamt 37. Projekt – daher die Modellbezeichnung 037 – entwickelte Coupé war ein Rennauto ohne Kompromisse. Der Rally 037 basierte auf dem Großserienmodell Lancia Beta Montecarlo, einem kompakten Mittelmotor-Coupé mit sportlichem Charakter. Die Karosserie des Rally 037 wurde komplett aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt. Die beiden Hauben über Front und Heck ließen für den Service komplett abnehmen. Ein großer Heckspoiler war Ausdruck der ausgeklügelten Aerodynamik.

Mit dem Wechselspiel zwischen klaren Linien und radikalen Details, die auch beim Vorgängermodell Lancia Stratos zu finden waren, ist der Lancia Rally 037 eine der neun Markenikonen, die als Inspiration für zukünftige Serienfahrzeuge von Lancia dienen sollen. Ein erstes Beispiel für diese Strategie ist das Konzeptfahrzeug Lancia Pu+Ra HPE, ein elektrisch angetriebene Showcar als Ausdruck der Vision der Marke bei Design, Komfort, Nachhaltigkeit, Elektrifizierung und Technologie. (aum)

Weiterführende Links: Stellantis-Presseseite

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Lacia Rallye 037 Gruppe B, 1982.

Lacia Rallye 037 Gruppe B, 1982.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Stellantis

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Lacia Rallye 037 Gruppe B, 1982.

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