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Wortklauberei (50): Timmermans beim Wort genommen

Frans Timmermans (62) zeigt heute in einem Interview mit der „Rheinischen Post“, wie flexibel unsere Politiker auch im Frührentenalter immer noch sind, wenn die Umstände es erfordern. Siehe: Verbot der Herstellung von Fahrzeugen mit Emissionen ab 2035, genannt das „Verbrennerverbot“, weil sich die Entscheider vorstellten, dem Bürger bliebe nun nur noch der Umstieg aufs batterieelektrische Auto.

Das alles entscheidende Stichwort lautete: emissionsfrei. Damit waren alle Alternativen aus dem Spiel genommen. Denn auch der klimaneutralste Kraftstoff hinterlässt vor Ort Emissionen. Die Erfahrungen aus dem Dieselskandal und die skandalisierten Stickoxidemissionen hatten diese rigorose Haltung nahegelegt. Doch dann kam das Klima in den Blick – und ein bisschen auch die Ampel-Regierung.

Auf einmal war das Klimagas Kohlendioxid zur höchsten Priorität geworden. Das zeigt ein Blick auf die Wortwahl. Hieß es anfangs „emissionsfrei“, so klingt es heute aus dem Munde des Vize-Kommissionspräsidenten Timmermans laut „Rheinischer Post“ jetzt so: Ab 2035 sollen keine Autos mehr neu zugelassen werden, die mit Benzin oder Diesel fahren. Und dabei soll es keine Ausnahmen geben. Unabhängig von der eingesetzten Technologie stehe fest, „dass ab 2035 nur noch Autos gebaut werden dürfen, die kein Kohlendioxid mehr ausstoßen". Aus „emissionsfrei“ wurde also „keine Kohlendioxidemissionen“.

Die Einsicht hat sich offenbar nun auch in Brüssel durchgesetzt: Nicht der Verbrennungsmotor ist der Umweltsünder und Klimakiller. Es ist der Kraftstoff. (Peter Schwerdtmann, cen)

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Peter Schwerdtmann.

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