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Praxistest IO Hawk Legacy: E-Scooter für Wald und Flur

Er sticht schon optisch aus der Menge der E-Kickscooter heraus und signalisiert Geländegängigkeit. Mit dem Legacy bereichert der Krefelder Hersteller IO Hawk den boomenden Markt mit einem kleinen Offroader. Der E-Roller steckt tatsächlich einiges weg, hat aber auch seine Nachteile.

Wegen seiner Auslegung als „Offroader“ bringt der 500 Watt starke IO Hawk zwei Federbeine und eine Vorderradschwinge mit. Die Technik hat gleich in doppelter Hinsicht ihren Preis: Der Legacy kostet offiziell 2099 Euro (derzeit rabattiert 300 Euro weniger) und wiegt stolze 34 Kilogramm. Das ist weit mehr als ein Pedelec, spricht aber für die Robustheit der Konstruktion. Und die kann überzeugen, hat allerdings auch einen Nachteil: Wenn der elektrische Kickscooter wegen leerer Batterie tatsächlich einmal als reiner Tretroller benutzt werden muss, ist das Vorwärtskommen etwas beschwerlicher. Doch mit einer angegebenen Reichweite von bis zu 120 Kilometern ist die Gefahr des Liegenbleibens relativ gering.

Zwar roll der Hawk Legacy nur auf Zehn-Zoll-Rädern. Sie sind aber luftbefüllt, grobstolliger und breiter als gewöhnlich. Dank der aufwändigen Fahrwerkskonstruktion geht es tatsächlich relativ sicher „über Stock und Stein“. Groben Schotter meistert dieser E-Scooter ebenso souverän wie Wiesen oder Waldwege. Zudem ist die Steigfähigkeit mit 20 Prozent recht beachtlich. Wir kamen jedenfalls eine steile Böschung zum Mittellandkanal hoch. Das Trittbrett ist 20 Zentimeter breit und bietet eine Bodenfreiheit von 16 Zentimetern. Die Federung macht sich nicht nur in Wald und Flur bezahlt, sondern auch auf den teils maroden Radwegen bemerkbar. Hier glänzt der Legacy mit ungewöhnlich hohem Fahrkomfort.

Statt eines Drückers für den Daumen verfügt der Legacy über einen mit dem Finger zu ziehenden Beschleunigungshebel. Das macht vor allem auf unbefestigten Wegen Sinn, da der Fahrer den E-Scooter so auf holperigen Strecken besser im Griff hat und im Gelände nicht so leicht abrutscht wie mit dem Daumen. Der Offroader unter den E-Rollern bietet drei Fahrstufen, die die Geschwindigkeit auf zehn, 15 und 20 km/h (Display: 23 km/h) begrenzen. Das da noch viel mehr ginge, legt der lange tote Weg nahe, den der „Gasgriff“ noch bis zum Anschlag zurücklegen kann.

Dank serienmäßiger Blinker ist das größte Manko eines E-Scooters beseitigt – das Ausstrecken eines Arms während der Fahrt und ein entsprechend wackeliges Fahrzeug bzw. der Verlust des Vorwärtstriebs. Vorne befinden sich die Fahrtrichtungsanzeiger an den Lenkerenden und erinnern an die Ochsenaugen bei Motorrädern, hinten sind sie für den Transport mit einer Feder zum Einklappen ausgestattet. Der Legacy verfügt auch über ein Bremslicht sowie eine Hupe. Punkten kann er außerdem mit einem zweiten Stromanschluss, so dass mit Hilfe eines zweiten Ladegeräts die Ladezeit um die Hälfte auf sechs Stunden reduziert werden kann.

Etwas umständlich, aber dafür gut gesichert ist der Klappmechanismus, wenn der Scooter verstaut oder getragen werden soll. Der Spanner ist zusätzlich mit einer Schraube an der Lenkstange gesichert, die erst losgedreht werden muss. Vor allem beim Wiederzusammenbau wird es etwas fummelig, da es nicht immer auf Anhieb gelingt, die Gewindebohrung zu treffen. Nicht ganz überzeugen kann die anschließende Arretierung der liegenden Lenkstange zur Verwendung als Tragegriff. Hier dient der Taschenhaken als Klammer, bietet aber zu viel Spiel. Wird der Scooter angehoben, steht er unter Spannung, wird er aber wieder losgelassen, kann sich der Haken lösen und greift beim nächsten Anheben nicht mehr automatisch.

Aber wegen seines hohen Gewichts ist der IO Hawk Legacy ohnehin nichts für den Bahn oder Bus fahrenden Berufspendler. Auf Booten oder am Wohnmobil ist er aber gerade wegen seiner Geländefähigkeiten höchst willkommen. Und dabei ist das noch nicht das Ende der Fahnenstange: Als Modell 2.0 wurde jetzt auf der Messe Eurobike der Legacy mit Allradantrieb vorgestellt. (cen/jri)

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