Logo Auto-Medienportal.Net

E-Offensive in allen Kernmärkten erfolgreich

Obwohl der Ukraine-Krieg die Weltordnung in Frage gestellt habe, greife der frühzeitige Abgesang auf das Modell „Wandel durch Handel“ zu kurz, erklärte Volkswagen-CEO Herbert Diess heute bei virtuellen Hauptversammlung des Konzerns. „Blockbildung kann nicht unsere Antwort sein. Im Gegenteil: Die Verflechtung der Wirtschaftsräume sorgt dafür, dass wir miteinander reden. Globale Herausforderungen wie die Klimakatastrophe können wir nur gemeinsam lösen.“ Der Konzern werde weiter auf die Globalisierung setzen.

Diess erklärte, trotz geopolitischer und wirtschaftlicher Herausforderungen werde das Unternehmen auch in diesem Jahr den Umbau fortsetzen. „Unsere Teams haben Lust darauf, die Welt der Mobilität zu verändern.“ Dabei nennt Diess den Wechsel der Antriebsart von Verbrenner- zu Elektrofahrzeugen ein zentrales Element seiner Strategie. „Heute können unsere Kundinnen und Kunden zu fast allen Modellen eine elektrische Alternative kaufen. Damit ist unsere Auswahl an Elektroautos größer als bei jedem anderen Autokonzern.“

Die E-Offensive des Konzerns läuft in allen Kernmärkten: In Europa kam 2021 jedes vierte vollelektrische Fahrzeug (BEV) aus dem Volkswagen Konzern. In den USA erzielte der Konzern letztes Jahr einen BEV-Marktanteil von rund acht Prozent, das ist in etwa doppelt so viel wie bei den Verbrennern. Mehr als zwei Drittel der 17.000 ID4-Käufer waren Neukunden. Dieses Jahr wird der Konzern dort bereits acht BEV-Modelle anbieten. In China, dem größten Einzelmarkt, lieferte der Konzern im vergangenen Jahr rund 93.000 vollelektrische Fahrzeuge aus, mehr als viermal so viele wie in 2020. Herbert Diess: „Wir gehen davon aus, dass das Geschäft mit der E-Mobilität schon früher als geplant so profitabel sein wird wie unser Verbrennergeschäft.“

Im Rahmen seiner sogenannten New Auto-Strategie hat der Konzern seine Technologieplattformen vorangetrieben. Auf der künftigen elektrischen Einheitsplattform SSP (Scalable Systems Platform) sollen mehr als 40 Millionen Fahrzeuge gebaut werden.

Im zentralen Bereich Software wurden im vergangenen Jahr 1000 zusätzliche Entwickler eingestellt. Mit dem Kamera-Softwarehersteller Hella Aglaia und weiteren Tech-Unternehmen wurden zusätzliche Fähigkeiten integriert. Eine Kooperation mit Bosch soll mehr Geschwindigkeit in der Entwicklung des autonomen Fahrens bringen.

Im Bereich Battery & Charging hat der Konzern nach Salzgitter und Skellefteå in Schweden kürzlich den Standort seiner dritten Batteriefabrik im spanischen Valencia bekanntgegeben. Insgesamt sind bis 2030 sechs Batteriefabriken geplant.

Im Themenfeld Mobility Solutions hat der Konzern gemeinsam mit Argo AI den Testbetrieb autonomer Shuttles in München aufgenommen. Ab 2025 sollen autonome Shuttledienste in Hamburg angeboten werden. Die Übernahme von Europcar soll im zweiten Quartal 2022 abgeschlossen werden. Sie wird die Basis der künftigen Mobilitätsplattform des Konzerns sein.

Im Jahr 2021 betrugen die weltweiten Auslieferungen von Konzernfahrzeugen 8,9 Millionen (2020: 9.3 Millionen). Der Umsatz des Konzerns belief sich im Jahr 2021 auf 250,2 Milliarden Euro (2020: 222,9 Milliarden Euro). Das Ergebnis nach Steuern betrug im Jahr 2021 15,4 Milliarden Euro (2020: 8,8 Milliarden Euro).

Angesichts des Geschäftsjahres 2021 mit einem starken Operativen Ergebnis vor Sondereinflüssen von 20 Milliarden Euro haben Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine gegenüber den Vorjahren erhöhte Dividende von 7,50 Euro je Stammaktie und 7,56 Euro je Vorzugsaktie vorgeschlagen. (aum)

Weiterführende Links: Volkswagen

Mehr zum Thema: , ,

Teile diesen Artikel:

Bilder zum Artikel
Fahnen der Konzernmarken vor dem Verwaltungshochhaus am VW-Stammsitz Wolfsburg.

Fahnen der Konzernmarken vor dem Verwaltungshochhaus am VW-Stammsitz Wolfsburg.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Volkswagen

Download: