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Forschungsprojekt zeigt neue Lösungen zur Fahrzeug-Umfeld-Kommunikation

Führende europäische Automobil-, Elektronik- und Softwareunternehmen haben heute die Projektergebnisse zur Vorbereitung der Fahrzeug-Umfeld-Kommunikation (kurz C2X- oder Car-to-X-Kommunikation) präsentiert. Die von der EU-Kommission geförderte Forschungsinitiative „Pre-Drive C2X“ verfolgt das Ziel, die Sicherheit und Effizienz im Straßenverkehr entscheidend zu verbessern. Ein bedeutender Partner ist Volkswagen.

Eine am Straßenrand installierte Kommunikationseinheit übermittelt dem Fahrzeug wichtige Daten bei der Annäherung an einen Baustellenbereich. Der Fahrer erhält daraus Informationen zu Geschwindigkeitsbegrenzung, Reduzierung der Fahrspuren und weitere sicherheitsrelevante Informationen. Bei Wanderbaustellen wird die Kommunikationseinheit am Baustellenfahrzeug angebracht, so dass die Assistenzfunktion im Fahrzeug zu jedem Zeitpunkt die Baustelle exakt lokalisieren kann. Diese Zusatzinformationen ermöglichen es dem Fahrer, seine Fahrweise an die Verkehrssituation gerade bei schwierig einsehbaren Baustellenbereichen vorab anzupassen und damit sicherheitskritische Situationen zu vermeiden. Für die technische Umsetzung hat Volkswagen eine Software entwickelt, die in einem HMI (Human Machine Interface – Mensch-Maschine-Schnittstelle) Informationen zur Verfügung stellt, ohne den Fahrer abzulenken.

Bei einer Panne sendet das liegengebliebene Fahrzeug die exakten Koordinaten seiner Position. Fahrzeuge, die dieses Hindernis passieren, nehmen die Daten auf und senden diese bei ihrer Fahrt an die anderen Verkehrsteilnehmer weiter. Durch diesen „Schneeballeffekt" breitet sich die Information rasch aus und kann bei Übermittlung über eine Infrastruktur an die Verkehrsmanagementzentrale auch flächendeckend kommuniziert werden. Sich dem liegengebliebenen Fahrzeug nähernde Verkehrsteilnehmer werden somit vorab gewarnt. Dadurch können sicherheitskritische Situationen, wie zum Beispiel eine unerwartete Panne direkt hinter einer Kurve entschärft werden.

Die Forschungsinitiative knüpft an die Ergebnisse verschiedener nationaler und europäischer Projekte an und liefert einen Beitrag für eine europäische Markteinführung der Fahrzeug-X-Kommunikationstechnologie. Dies umfasst die Spezifikation von Hard- und Software mit den dazugehörigen Komponenten, den Prototypeneinsatz für Feldversuche, die Evaluierung der Versuchsfahrzeuge hinsichtlich ihrer Interoperabilität mit unterschiedlichen Modulherstellern sowie die Bewertung der Auswirkungen von Fahrzeug-X-Kommunikation auf Verkehrssicherheit, Verkehrseffizienz und Nachhaltigkeit mittels Einsatz hochwertiger Simulationstools.

Die Partner von Pre-Drive-C2X sind Opel, Audi, BMW, Fiat., Daimler, Volkswagen, Volvo, Delphi Delco, Hitachi, NEC, SAP und PTV. Als Unterauftragnehmer arbeiten außerdem zahlreiche Universitäts- und Forschungsinstitute sowie kleinere und mittelständische Unternehmen an dem Projekt mit. (ampnet/jri)

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