Bugatti und der kroatische Elektro-Hypercarhersteller Rimac schließen sich zu einem Joint Venture zusammen, an dem Porsche zu 45 Prozent beteiligt ist. Mehrheitseigner ist mit 55 Prozent Rimac. Sitz des Gemeinschaftsunternehmens Bugatti Rimac ist Sveta Nedelja in Kroatien. Beide Marken sollen weiterhin als eigenständige Marken und Hersteller auftreten sowie ihre jeweiligen Produktionsstätten in Zagreb und Molsheim behalten. Auch der Vertrieb wird getrennt fortgeführt. Vor allem für Bugatti sichert dieser Schritt die Zukunft.
Der bisherige Bugatti-Boss, Stephan Winkelmann, hat sein Amt niedergelegt und konzentriert sich auf seine Aufgabe als Präsident von Lamborghini. Dem neuen Management gehört neben Mate Rimac der bisherige Produktionsleiter und Mit-Geschäftsführer von Bugatti, Christophe Piochon. Finanzchefin wird Larissa Fleischer. Sie leitete zuletzt bei Porsche das Controlling in den Bereichen Digitalisierung und Aufbau neuer Geschäftsmodelle. Die technische Leitung übernimmt der ehemalige McLaren-Chefingenieur Emilio Scervo. Porsche-Vorstandsvorsitzender Oliver Blume und sein Stellvertreter, Finanzvorstand Lutz Meschke sind im Aufsichtsrat des neuen Unternehmens vertreten.
Für übernächstes Jahr wird der Umzug auf den neuen Rimac Campus angestrebt, der derzeit errichtet wird. Dort wird auch die gemeinsame Forschung und Entwicklung von Bugatti Rimac angesiedelt. Auf dem 200.000 Quadratmeter großen und 200 Millionen Euro teuren Areal werden 2500 Personen arbeiten. Parallel dazu werden wie bisher alle Bugatti-Modelle in der Manufaktur in Molsheim gefertigt. Das Joint Venture Bugatti Rimac startet mit etwa 435 Mitarbeitern, von denen etwa 300 in Zagreb und etwa 135 im elsässischen Molsheim tätig sind. (aum)
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