Zwar ist die Zahl der in Deutschland gestohlenen Autos im vergangenen Jahr um fast ein Viertel zurückgegangen, aber der Schaden lag deutlich höher als in den Vorjahren. „Erstmals mussten die Versicherer für einen Diebstahl im Durchschnitt mehr als 20.000 Euro zahlen“, sagt die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach bei der Vorstellung des Kfz-Diebstahlreports des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) heute in Berlin.
Entwendet wurden im vergangenen Jahr 10.697 kaskoversicherte Pkw. Die Autodiebe verursachten dabei einen Schaden in Höhe von fast 214 Millionen Euro. Hoch im Kurs stehen auch bei ihnen insbesondere SUV: Unter den zehn am häufigsten gestohlenen Modellreihen finden sich gleich sieben, darunter jeweils gleich zwei Modelle von Land Rover, BMW und Toyota. Im Herstellervergleich werden Land Rover am häufigsten gestohlen: Gegen den Trend stieg die Zahl der Land-Rover-Diebstähle im vergangenen Jahr um ein Drittel auf 190 Stück; damit kamen auf 1000 kaskoversicherte Autos dieser Marke fast zwei Diebstähle.
In Berlin ist die Gefahr, Opfer von Autodieben zu werden, am höchsten. 2020 wurde in der Hauptstadt mehr als jeder fünfte gestohlene Pkw bundesweit gemeldet. Insgesamt wurden in Berlin 2.267 kaskoversicherte Autos gestohlen, der wirtschaftliche Schaden betrug fast 50 Millionen Euro. Sehr gering ist die Diebstahlgefahr weiterhin im Süden der Republik – so wurden in Bayern und Baden-Württemberg zusammen nicht einmal halb so viele Autos geklaut wie allein in Berlin.
Für ein entwendetes Auto kommt die Teilkasko- bzw. Vollkaskoversicherung auf. Auf den persönlichen Schadenfreiheitsrabatt hat ein Autodiebstahl keinen Einfluss. (aum)
Mehr zum Thema: Autodiebstähle 2020
Teile diesen Artikel: