Ab Herbst 2020 bieten Peugeot und Citroen ihre Transporter Expert und Jumpy mit einem vollelektrischen Antrieb an. Mit zwei Batteriegrößen sollen die für bis zu 1275 Kilogramm Nutzlast ausgelegten Elektro-Transporter eine Reichweite von bis zu 330 km nach WLTP schaffen. Sie sind mit drei verschiedenen Längen zu bekommen und bieten eine Anhängelast bis zu 1000 Kilogramm. Das Ladevolumen bleibt identisch wie bei der Verbrennerversion.
Insgesamt drei Längen stehen zur Wahl, darunter die neue Länge XS (4,60 Meter). Mit einem Ladevolumen von 4,6 Kubikmetern (XS ohne Moduwork) bis 6,6 Kubikmeter (XL mit Moduwork) bleiben die Transporter voll nutzbar. Dank einer Ladebreite von 1,25 Metern können Europaletten mühelos verstaut werden und mit einer Höhe von nur 1,90 Metern sind auch die meisten Tiefgaragen kein Problem.
Kunden können beim e-Jumpy und e-Expert zwischen zwei unterschiedlich großen Lithium-Ionen-Batterien wählen. Je nach Bedarf stehen ein Akku mit 50 kWh für eine Reichweite bis 230 Kilometer und eine 75 kWh-Batterie für maximal 330 Kilometer nach WLTP zur Verfügung. Die Batterien bestehen dabei aus 18 bzw. 27 Modulen. Die Transporter basieren auf der Multi-Energy-Plattform EMP2 der Groupe PSA, welche den Einbau der Batterie im Chassis ermöglicht, wodurch das Ladevolumen erhalten bleibt.
Das System zur Rückgewinnung der Brems- und Verzögerungsenergie verbessert die Reichweite während der Fahrt. Die Garantie auf die elektrische Antriebseinheit und die Batterie beträgt acht Jahre oder 160.000 Kilometer.
Mit einer Leistung von 136 PS (100 kW) und einem maximalen Drehmoment von 260 Newtonmetern warten die PSA-Transporter auf. In allen drei Fahrmodi (Eco, Normal, Power) beträgt die Höchstgeschwindigkeit 130 km/h. Der Normal-Modus optimiert Reichweite und Leistung, Eco optimiert den Energieverbrauch durch begrenzte Antriebs- und Heizungsleistung und der Power-Modus gibt dem elektrischen Transporter Leistung und Dynamik bei maximaler Zuladung. Die neuen Elektrotransporter sind mit lastabhängigen, variablen Federn und Dämpfern ausgestattet. Das passive System Amvac optimiert die Federung des Fahrzeugs.
Der Ladeanschluss befindet sich jeweils an der linken vorderen Karosserieseite. An einer öffentlichen Schnellladestation können e-Expert und e-Jumpy mit bis zu 100 kW geladen werden, so lässt sich die 50 kWh-Batterie in nur 30 Minuten und die 75 kWh-Batterie in nur 45 Minuten bis zu 80 Prozent wieder aufladen. An einem 7,4 kW-Ladeanschluss lässt sich die leere Batterie in weniger als acht Stunden wieder vollständig aufladen, somit ist der e-Jumpy beispielsweise über Nacht wieder einsatzbereit. Auch eine konventionelle Haushaltssteckdose kann genutzt werden. Citroen und Peugeot bieten dabei in Zusammenarbeit mit einem Partnerunternehmen die Installation einer individuellen Ladestation für zu Hause an.
Über eine App können Kunden den Ladezustand der Batterie und die Reichweite abfragen sowie die Innenraumtemperatur vor Fahrtantritt und zeitlich versetzte Ladezeiten programmieren. Zusätzlich kann der Kunde über die Free-2-Move-Services-App das größte Netzwerk an öffentlichen Ladestationen in Europa mit insgesamt 160.000 Ladestationen nutzen. Die App listet dabei alle kompatiblen und freien Ladestationen auf, berechnet die optimale Route dorthin und ermöglicht die komfortable Abrechnung des Ladevorgangs.
Die leichten Nutzfahrzeuge werden in vier Versionen angeboten, darunter eine Langstreckenfahrer-Version und eine Version für unbefestigten Untergrund. Eine speziell kalibrierte Servolenkung mit einem Wendekreisdurchmesser von 11,3 Metern erleichtert das Fahren in der Kompakt-Version (L1). Die auf 1,90 Meter begrenzte Höhe (je nach Version) ermöglicht die Zufahrt zu den meisten Parkplätzen. Die Nutzlast ist die gleiche wie bei der Verbrenner-Variante. Sie wurde speziell an den elektrischen Motor angepasst und beträgt, je nach gewählter Länge und optional zubuchbarer flexibler Sitzbank, bis zu 1275 Kilogramm.
Drei Personen können in der ersten Reihe Platz nehmen. Dank der speziellen Trennwand und der Modularität des äußeren Beifahrersitzes entsteht eine ebene Ladefläche mit einer Länge von bis zu vier Metern. Durch Absenken der Mittelarmlehne wird ein kleiner drehbarer Tisch sichtbar (je nach Version), der die Arbeit am Laptop oder auf Papier erleichtert. In der zentralen oberen Ablage befindet sich eine optionale Tablet-Halterung. Eine Smartphone-Halterung mit integrierter Stromversorgung kann am Getränkehalter auf der Fahrerseite befestigt werden.
Die Transporter bieten insgesamt 15 nützliche Fahrerassistenzsysteme für sicheres, gelassenes Fahren. Neben dem Keyless-System und einem Head-up Display verfügen sie unter anderem über Spurhalteassistenten, Frontkollisionswarner mit aktivem Notbremsassistenten, Verkehrszeichenerkennung und Müdigkeitswarner. Die 180-Grad-Heckkamera erleichtert Parkmanöver und warnt den Fahrer gemeinsam mit Ultraschallsensoren an Front und Heck vor toten Winkeln und Hindernissen.
Zum Einsatz kommen neue Konnektivitätstechnologien. Eine Connect-Box ist die Basis für die Anzeige von Fahrzeuginformationen in einer dazugehörigen App. Zusätzlich setzt das Fahrzeug automatisch einen Notruf ab und übermittelt den Standort im Fall von ausgelösten Airbags. Bei einem leichten Aufprall oder bei Unwohlsein eines Passagiers genügt der Druck auf die rote SOS-Taste, um mit dem Notruf verbunden zu werden.
Das Navigationssystem bietet in Verbindung mit vernetzten Services wie Tom-Tom-Traffic Verkehrsverhältnisse in Echtzeit, die auf dem Sieben-Zoll-Touchscreen dargestellt werden. Bei Bedarf werden auch Ladestationen inklusive Strompreisen, Parkhäuser mit den entsprechenden Gebühren, der Wetterbericht sowie lokale Sehenswürdigkeiten angezeigt. Drei Jahre lang wird kostenlos akustisch und optisch auf Gefahrenstellen hingewiesen. Dank Mirror Link können die Funktionen des Smartphones auf dem Touchscreen des Fahrzeugs genutzt werden. Die Funktion ist mit Apple Carplay und Android Auto kompatibel. (ampnet/deg)
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