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VW beginnt die Klassiker-Saison mit italienischem Schick

Volkswagen läutet seine Klassiker-Saison mit italienischen Schick ein: Auf der morgen beginnenden Bremen-Classic-Motorshow (–2.2.2020) feiern die Wolfsburger 65 Jahre Karmann Ghia Typ 14 – repräsentiert vom letztgebauten Typ 14 Coupé.

Anfang der 1950er-Jahre träumte Wilhelm Karmann, Chef der Osnabrücker Karosserieschmiede, von einem offenen Spyder auf Basis des Volkswagen Käfer. Im Frühjahr 1953 beauftragte er seinen Freund Luigi Segre, Inhaber der Carrozzeria Ghia in Turin, einen offenen Sportwagen zu entwerfen. Im Oktober konnte Karmann das Ergebnis in einer Garage bei Paris besichtigen und war begeistert – obwohl ihm ein geschlossenes Coupé gezeigt wurde. Der elegant anmutende Prototyp überzeugte auch den damaligen Volkswagen Generaldirektor Heinrich Nordhoff, die Serienentwicklung eines 2+2-sitzigen Coupés war beschlossen.

Ein vergrößerter vorderer Sitzraum, zwei schöne Rundinstrumente und eine Höchstgeschwindigkeit von 116 km/h versprachen Fahrfreude. Nach geringfügigen Änderungen an der Karosserie – unter anderem erhielt die Front ihre charakteristischen Lufteinlässe – wurde das fertig entwickelte Coupé am 14. Juli 1955 im Casino-Hotel in Georgsmarienhütte der Presse vorgestellt. Der elegant gezeichnete Karmann Ghia begeisterte dort auf Anhieb, genauso wie bei der offiziellen Marktpremiere auf der IAA im September 1955. Die Produktion des Coupés lief im August 1955 an.

Ab November 1957 rollte auch das Cabriolet vom Band. „Der Traumwagen für verwöhnte Automobilisten, die schnelles sportliches Fahren auch mit offenem Verdeck lieben“, lockte das Verkaufsprospekt von 1958. Das Verdeck setzte Maßstäbe bei Verarbeitung, Materialien und Geräuscharmut.
Nach 19 erfolgreichen Jahren und 362.601 produzierten Coupés sowie 80.881 offenen Karmann Ghia Typ 14 ging das elegante Modell aus Osnabrück 1974 in den Ruhestand.

Der letzte VW Karmann Ghia wurde am 31. Juli 1974 gefertigt: mit 50 PS, 1584 Kubikzentimetern Hubraum und in Phönixrot lackiert. Bisher war das Fahrzeug nur in der werkseigenen Automobilsammlung von Volkswagen Osnabrück zu besichtigen. Auf der Bremen Classic Motorshow 2020 präsentiert Volkswagen Classic den Letzten seiner Art zum ersten Mal einer breiten Öffentlichkeit.

Auf fast 47.000 Quadrtametern werden rund 650 Aussteller aus zwölf Ländern auf der Bremen-Classic-Motorshow vertreten sein. Die geschätzten 45.000 Besucher erwarten neben den Messeständen der Hersteller auch über 100 Clubs, ein umfangreicher Teilemarkt und eine internationale Verkaufsausstellung. (ampnet/jri)

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Prototyp des VW Karmann Ghia Coupé (1953).

Prototyp des VW Karmann Ghia Coupé (1953).

Foto: Auto-Medienportal.Net/Volkswagen

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Volkswagen Karmann Ghia Typ 14 Coupé (1955–1974).

Volkswagen Karmann Ghia Typ 14 Coupé (1955–1974).

Foto: Auto-Medienportal.Net/Volkswagen

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Zwei Jahre nach dem Coupé rollte ab November 1957 der VW Karmann Ghia Typ 14 auch als Cabriolet vom Band.

Zwei Jahre nach dem Coupé rollte ab November 1957 der VW Karmann Ghia Typ 14 auch als Cabriolet vom Band.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Volkswagen

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VW Karmann Ghia Coupé (1959).

VW Karmann Ghia Coupé (1959).

Foto: Auto-Medienportal.Net/Volkswagen

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