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Nutzfahrzeugabsatz bei MAN ging um über die Hälfte zurück

Nach dem Rekordjahr 2008 hat MAN im ersten Halbjahr 2009 den globalen Nachfragerückgang bei Nutzfahrzeugen zu spüren bekommen. In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres sank der Fahrzeugabsatz um 54 Prozent auf 24 346 Lastwagen und Busse im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum (53 307 Einheiten), wobei das Busgeschäft deutlich besser lief als der Lkw-Verkauf. Der Umsatz ging gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 39 Prozent auf 3,26 Milliarden Euro zurück.

Der Auftragseingang belief sich auf ein Volumen von 2,66 Milliarden Euro. Das waren 58 Prozent unter dem Vorjahresniveau (6,29 Mrd. Euro). Bei den Lastwagen sank der Wert um 38 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Im Geschäftsbereich Bus konnten mit 568 Millionen Euro über drei Viertel des Vorjahresauftragseingangs (731 Mio. Euro) erreicht werden. Der wert- und stückzahlmäßige Rückgang bei Bussen ist unter anderem auf den Eingang des Großauftrags über 522 Stadtbusse (83 Mio. Euro) für die Stadt Ankara im 2. Quartal 2008 zurückzuführen.

Die Zahl der Mitarbeiter sank von 36 251 am 31.Dezember 2008 auf 32.588 zum 30. Juni 2009. Dabei wirkten insbesondere die Ausnutzung von Fluktuationen, das Auslaufen von befristeten Beschäftigungsverhältnissen sowie die Reduzierung der Zahl von Leiharbeitnehmern. Seit Anfang dieses Jahres nutzt das Unternehmen außerdem die Kurzarbeit an den deutschen Lkw-Standorten München, Nürnberg und Salzgitter und im österreichischen Lkw-Werk Steyr. Kurzarbeit wird auch im Verwaltungsbereich in München und Teilen der deutschen Vertriebstochter MAN Truck & Bus Deutschland GmbH gefahren. Auch an weiteren Standorten im Ausland wie zum Beispiel der Türkei, in Spanien und Südafrika werden ähnliche Personalmaßnahmen genutzt.

Ungeachtet setzt MAN seine Wachstumsstrategie auf Märkten wie Russland, China und Brasilien sowie Indien fort. Ein strategisch wichtiger Schritt war in diesem Jahr mit dem Einstieg bei dem chinesischen Lkw-Produzenten Sinotruk gelungen. Damit wird der MAN künftig am Marktführer für schwere Lkw in China mit 25% plus einer Aktie beteiligt sein und erhält damit Zugang zum größten und am schnellsten wachsenden Lkw-Markt weltweit. Beide Partner werden eine gemeinsame neue Lkw-Baureihe auf Basis der MAN-Technologie entwickeln. Sinotruk wird diese Lkw in China vertreiben, während MAN die exklusiven Vertriebsrechte für den Export dieser robusten und preisgünstigen Fahrzeuge erhält. (ampnet/jri)

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Sinotruk.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/MAN

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Der Nutzfahrzeugabsatz bei MAN ging um über die Hälfte zurück.

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