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Ratgeber: Augen auf beim Tanken im Ausland

Nicht nur fremdartig erscheinende Buchstaben wie in Griechenland können beim Tanken im Ausland mitunter zu Verwirrung führen. Die deutschen Bezeichnungen „Normal“, „Super“, „Super plus“ und „Diesel“ sind trotz EU nicht überall gebräuchlich. Und manchmal wird sogar Kraftstoff angeboten, der nicht dem deutschen Qualitätsniveau oder den Vorschriften des Autoherstellers entspricht.

Am einfachsten haben es nach Angaben des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) Dieselfahrer: Es gibt eigentlich nur eine einzige
Kraftstoffqualität, die zudem überall erhältlich ist. Auch bei den Bezeichnungen ist „Diesel“ weit verbreitet. Nur in wenigen Ländern existieren Bezeichnungen wie „Gasoil“ (Frankreich) oder „Derv“ (selten in Großbritannien).

Schwierigkeiten können allenfalls noch die örtlichen Biotreibstoffe verursachen. Sie weisen in Qualität und Zusammensetzung nach Angaben des ZDK oft große Unterschiede aus. Wer auch im Ausland „Bio“ tanken will, der sollte sich daher besser vorher in der Fachwerkstatt erkundigen, was der Motor seines Autos erträgt.

Beim Benzin vermissen viele deutsche Autofahrer im Ausland die hierzulande gebräuchlichen Bezeichnungen wie „Super“. In manchen Ländern wird die Qualität in Sternen angegeben oder mit dem Zusatz „Premium“. Benzin heißt in Großbritannien „Gasoline“, in Spanien „Carburante“ und in Frankreich „Essence“. Eine Orientierung bietet immerhin die Oktanzahl, die auch im Ausland an den meisten Zapfsäulen steht. 95 ist Super, 98 Super Plus.

Wie in Deutschland verschwindet Normalbenzin im Ausland zunehmend. Wenn es dennoch angeboten wird, muss es für herkömmliche Motoren mindestens 91 Oktan haben. Stehen zwei Oktanzahlen auf der Zapfsäule, gilt die höhere, die mit dem Zusatz ROZ versehen ist. Viele moderne Autos stellen sich automatisch über eine Klopfregelung auf schlechteres Benzin ein. Bei anderen Autos kann die Werkstatt den Motor beispielsweise auf Normalbenzin einstellen.

Das auch in Deutschland immer beliebtere Autogas ist in vielen Nachbarländern noch populärer. Das Flüssiggas heißt meistens „LPG“ für „Liquified Petroleum Gas“. Erdgas wird überwiegend als „CNG“ (Compressed Natural Gas), aber auch schlicht als Methan angeboten. Italienische Tankstellen kürzen letzteres gern mit „M“ ab. Die Füllventile unterscheiden sich manchmal von denen, die in Deutschland üblich sind. Die Tankwarte halten aber oft entsprechende Adapter bereit. (ampnet/ProMotor/jri)

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Der Griff zur Zapfpistole.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/ADAC

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