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Caravan-Salon 2018: VW überrascht doppelt

Erstmals einen Grand California auf Basis des Crafter hatte Volkswagen als Neuheit für den heute in Düsseldorf beginnenden Caravan-Salon (–2.9.2018) bereits angekündigt. Dennoch gelangen den Nutzfahrzeugbauern aus Hannover gleich zwei weitere Überraschungen. Die eine betrifft den Preis; die andere eine zweite, längere Version des Campingmobils.

Der sechs Meter lange Grand California 600 mit Querbetten, der auf Wunsch mit zwei Kinderbetten im Dach ausgerüstet werden kann, soll zum Preis von knapp 55 000 Euro ab März nächsten Jahres auf den Markt kommen.

Die Ausstattung ist keineswegs frugal. Das Basismodell bietet einen 177 PS (133 kW) starken Zwei-Liter-Turbodiesel, ein Doppelkupplungsgetriebe und in den Hecktüren verstaute Campingmöbel. Die Nasszelle hat eine Cassetten-Toilette, Dusche und ein aus Platzgründen klappbares Waschbecken. Die beiden Schlafplätze dahinter sind dank der Karosserieverbreiterung aus Kunststoff an den seitlichen Fenstern im Heck rund 195 Zentimeter lang. Ein Kompressorkühlschrank mit Auszügen gehört ebenso zur Serienausstattung wie die Gasheizung und -herd. Die Inneneinrichtung ist in klinischem Weiß gehalten, genaue Passformen versprechen klapperfreies Fahrverhalten. Das Basisfahrzeug Crafter lässt sich überdies mit den aktuellen Assistenzsystemen ausstatten, die Konnektivität für alle gängigen Smartphones ist gegeben.

Noch mehr Stauraum und Bewegungsfreiheit bietet der Grand California 680, der mit langem Radstand zwei Einzelbetten im Heck bietet. Zwei Meter misst die Liegefläche, die Gesamtbreite des Schlafbereichs liegt bei 1,5 Metern. Im mittleren Wohnbereich entspricht der 680 dem kürzeren, sechs Meter langem Grand California. Die links positionierte Dinette mit Doppelsitzbank, Tisch und den drehbaren Sitzen für Fahrer und Beifahrer sowie die Küche sind mit dem kürzeren Modell identisch. Der Preis kann als Kampfansage an die übrige Ausbauer-Gilde der Reisemobilbranche gewertet werden. Nur rund 57 000 Euro, 2000 Euro mehr als der Grand California, soll die Langversion kosten.

Mit dieser Preisgestaltung will VW offensichtlich an die Erfolge des California Campers auf T6-Basis anknüpfen. 15 000 Exemplare des kleinen Bruders wurden im vergangenen Jahr insgesamt verkauft. Und das, obwohl dieses Modell ob fehlender Bordtoilette und üppiger Aufpreispolitik keineswegs zu den günstigen Angeboten des Marktes gehört. Der Basispreis von rund 50 000 Euro eines T6-Californias lässt sich ohne Mühen dank der umfangreichen Extra-Liste auf 90 000 Euro steigern. Ob diese Strategie auch beim Grand California zum Tragen kommen wird, lässt sich erst nach der Veröffentlichung der regulären Preisliste des neuen Spitzenmodells von Volkswagen Nutzfahrzeuge beurteilen (VWN).

Dem scheidenden VWN-Vorstandvorsitzenden Eckhard Scholz, der einst die VW-Tochtermarke Skoda mit technischem Feinsinn wettbewerbstauglich gemacht hat und den Nutzfahrzeughersteller nun aus persönlichen Gründen verlässt, ist die Wehmut anzusehen, die sein Ausscheiden in einer Zeit des Aufbruchs hinterlässt. Der Grand California wird wie bereits sein seit 30 Jahren erfolgreich am Markt vertretener kleiner Bruder Geschichte schreiben. Der hatte 1988 noch auf Basis des heckgetriebenen T3 für Furore im Ausbauer-Segment gesorgt und zumindest damals mit günstigen Preisen die Marktanteile neu verteilt. Sicher ist, dass VW mit der XL-Version des volumenträchtigen Campers auch heute in Düsseldorf ein neues Kapitel in der Historie der Campingbusse aufschlägt. (ampnet/mk)

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Volkswagen Grand California 680.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Michael Kirchberger

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Volkswagen Grand California 600 (l.) und Grand California 680.

Volkswagen Grand California 600 (l.) und Grand California 680.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Volkswagen

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Volkswagen  California, Grand California 680 und Grand California 600 (von links).

Volkswagen California, Grand California 680 und Grand California 600 (von links).

Foto: Auto-Medienportal.Net/Volkswagen

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