Hyundai betreibt Zukunftssicherung nach dem Motto: Für jeden etwas, aber auf jeden Fall elektrisch. Mit der Reihe Ioniq bietet der koreanische Hersteller in demselben Modell drei unterschiedliche Antriebe: einen Hybridantrieb, einen Plug-in-Hybrid und ein batterieelektrisches Auto. Wir warfen einen genaueren Blick auf den Hyundai Ioniq Hybrid in der besten Ausstattung „Premium“ zu einem Preis ab 30 270 Euro.
Außendesign: Der Hyundai Ioniq folgt als Fastback- oder Zwei-Volumen-Auto zwar dem Beispiel anderer Hybrid-Modelle, ohne aber deren Bestreben zu übernehmen, der Umwelt mit scheinbar absonderlichen Designelementen zu zeigen, dass ein Hybrid ein besonderes Auto sei. Der Ioniq fügt sich in die Reihe der sportiven Kompakten ein und zeigt sich lieber gefällig als auffällig.
Innenraum: Da der Verbrennungs- und der Elektromotor gemeinsam unter der Motorhaube Platz finden und die Batterie mittig und unterflur eingebaut wurde, beeinträchtigt der Hybridantrieb weder den Innen- noch den bis zu 1505 Liter großen Laderaum unter der Heckklappe. Runde Formen, weiche Verläufe und klare Linien bestimmen ebenso wie die Lederausstattung sowie Chromakzente und farbige Keder, zum Beispiel bei den Sitzen, den Charakter des viertürigen Vier- bis Fünfsitzers.
Antrieb: Der Verbrennungsmotor im Antriebs-Doppel ist ein 1,5-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 105 PS. Der Elektromotor bringt es auf 44 PS, beide zusammen auf eine Systemleistung von 141 PS und ein maximales Drehmoment von 265 Newtonmetern – genug für einen Kompakten, der sich nicht auf der Langstrecke, sondern eher im dichten Großstadtverkehr beweisen will. Der Normverbrauch von 3,9 Litern auf 100 km wird dort auch schon einmal erreicht. Kurzzeitig sind auch mal 120 km/h nur mit dem Elektromotor möglich. Das Sechs-Gang-Doppelkupplungsgetriebe trägt zum Wohlbefinden bei, besonders, wenn es in der Eco-Einstellung die langen Gänge bevorzugt.
Assistenzsysteme und Infotainment: In der Premium-Ausstattung steckt das komplette Paket, dass man in dieser Fahrzeugklasse erwarten kann – von der adaptiven Abstandsregelung bis zum Spurhalteassistenten. Zur Serienausstattung zählt hier auch Navigation und Acht-Zoll-TFT-Touchscreen. Android- und Car Play-Smartphones können gekoppelt werden und in einer Ladeschale induktiv geladen werden.
Fazit: Der Preis von 30 270 Euro für den Premium lässt sich nur noch in zwei Positionen anheben: 650 Euro für ein elektrisch betätigtes Glas-Schiebedach und 500 Euro für eine Metalliclackierung. Für das Fahrzeug bietet Hyundai eine Fünf-Jahres-Garantie. Für die Batterie sind es sogar acht Jahre (bis zu 200 000 km). Mit diesen Zahlen positioniert Hyundai sein Ioniq Hybrid als sehr offensive Verlockung, mal ganz vorsichtig einen Schritt in die Elektromobilität zu wagen. (ampnet/Sm)
Daten Hyundai Ioniq Hybrid Premium
Länge x Breite x Höhe (m): 4,47 x 1,82 (mit Spiegeln 2,06) x 1,45
Radstand (m): 2,70
Verbrennungsmotor: R4-Benziner, 1580 ccm, Direkteinspritzung
Leistung: 77,2 kW / 105 PS bei 4250 U/min
Max. Drehmoment: 147 Nm bei 4000 U/min
Elektromotor: Permanentmagnet-Synchronmotor
Leistung: 32 kW / 44 PS
Max. Drehmoment: 170 Nm
Batterie: Lithium-Polymer, 1,56 kWh, 240 V Systemspannung
Batterieleistungsabgabe: 42 kW
Systemleistung: 104 kW / 141 PS
Maximales System-Drehmoment: 265 Nm
Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 10,8 Sek.
ECE-Durchschnittsverbrauch: 3,9 Liter
CO2-Emissionen: 92 g/km
Effizienzklasse. A+ (Euro 6)
Leergewicht / Zuladung: min. 1370 kg / max. 500 kg
Kofferraumvolumen: 443 - 1505 Liter
Anhängelast (max,12 %): 1500 kg
Bodenfreiheit: 140 mm
Wendekreis: 10,6 m
Räder / Bereifung: 7,0 J x 17 / 225/45nR 17
Basispreis: 30 720 Euro
Mehr zum Thema: Hyundai Ioniq Hybrid
Teile diesen Artikel: