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ADAC richtet sich neu aus

Der ADAC hat die letzten Weichen für seine Neuausrichtung gestellt. Präsidium und Verwaltungsrat verständigten sich auf die konkrete Ausgestaltung der künftigen Drei-Säulen-Struktur des Clubs sowie dessen strategische Eckpfeiler. Im auch weiterhin als „Idealverein“ organisierten Verein ADAC werden alle für die aktuell 19,14 Millionen Mitglieder (Stand: 30.11.2015) relevanten Bereiche wie z.B. Pannenhilfe, Verbraucherschutz, Touristik, Juristische Zentrale (Mitgliederberatung), Verkehr und die Redaktion der Clubzeitschrift „ADAC Motorwelt“ zusammengefasst.

Alle kommerziellen Aktivitäten des ADAC wie zum Beispiel Finanzdienstleistungen, Versicherungsaktivitäten und Verlag bleiben in einer eigenständigen, klar vom Verein getrennten Gesellschaft. Um eine noch stärkere Unabhängigkeit von den ausschließlich mitgliederorientierten Vereinsaktivitäten zu gewährleisten, wird die bisherige Beteiligungs- und Wirtschaftsdienste GmbH (BuW) in eine Aktiengesellschaft (ADAC S.E.) umgewandelt.

Neu geschaffen – und mit einer Sperrminorität an der Aktiengesellschaft ausgestattet – wird die gemeinnützige „ADAC-Stiftung“. Sie verfolgt die Stiftungszwecke Rettung aus Lebensgefahr, Unterstützung von Unfallopfern, Mobilitätsforschung sowie Sicherheit im Amateur-Motorsport. Die bislang im Verein geführten gemeinnützige ADAC-Luftrettung und die ADAC-Stiftung „Gelber Engel“ werden Teil der Stiftung.

Die praktische Umsetzung der Aufgliederung soll spätestens Ende 2016 vollständig abgeschlossen sein. Arbeitsplätze und Mitarbeiteransprüche bleiben im Rahmen der organisatorischen Neuausrichtung erhalten. Der Status des ADAC e.V. als Idealverein ist abhängig von einer ausstehenden Entscheidung des zuständigen Vereinsregisters in München.

Daneben haben die Vereinsgremien die Eckpunkte einer neuen Dachstrategie beschlossen. Sie soll auf der kommenden Hauptversammlung in Lübeck vorgestellt werden.

Die Umstrukturierung des zweitgrößten Automobilclubs der Welt ist Folge von im vergangenen Jahr aufgedeckten Manipulationen um den ADAC-Autopreis „Gelber Engel“ sowie des Verdachts der Untreue und des Betrugs im Februar dieses Jahres gegen zwei weitere Mitarbeiter. (ampnet/nic)

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