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ADAC-Studie: Überlastung der Autobahnen nimmt weiter zu

Auf den deutschen Autobahnen wird es zukünftig noch voller werden. Nach einer heute in Berlin veröffentlichten Studie des ADAC werden bis zum Jahr 2025 die überlasteten Autobahnabschnitte angesichts immer größeren Verkehrsaufkommens auf insgesamt 2000 Kilometer anwachsen. Im Jahr 2010, so die Analyse, betrug die betroffene Netzlänge noch rund 1600 Kilometer.

Mit der Studie, die Intraplan Consult im Auftrag des Automobilclubs durchgeführt hat, wollte der ADAC herausfinden, wie sich die Verkehrsqualität im deutschen Autobahnnetz zwischen 2010 und 2025 verändern wird. Dabei wurde für die Prognose nicht nur die Fertigstellung zahlreicher Neu- und Ausbauprojekte bis zum Jahr 2025 unterstellt, sondern auch eine zehnprozentige Kapazitätserhöhung für alle Autobahnabschnitte angenommen.

Die Verkehrssituation wird sich demnach in den kommenden Jahren in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen zuspitzen. In Niedersachsen wird sich die Zahl der überlasteten Autobahnabschnitte sogar mehr als verdoppeln. Nordrhein-Westfalen, schon heute das Bundesland mit den häufigsten und längsten Staus, wird auch künftig mit Abstand am stärksten betroffen sein. Von den 1600 Kilometer Autobahn, deren Verkehrsqualität im Analysejahr 2010 mit mangelhaft oder ungenügend bewertet wurde, entfallen rund 950 Kilometer auf die einstelligen Autobahnen A 1 bis A 9. Auf diesen Strecken wird ein Großteil des Fernverkehrs abgewickelt. Rund zwei Drittel der Kapazitätsengpässe, die für das Jahr 2025 prognostiziert werden, befinden sich auf den Autobahnen A 1 bis A 12. Abhilfe kann hier laut ADAC in erster Linie der sechs- bzw. achtstreifige Ausbau der überlasteten Abschnitte schaffen.

Vor diesem Hintergrund fordert der Club erneut, die Investitionen in die Fernstraßeninfrastruktur zu erhöhen. „Der Bund muss deutlich mehr Finanzmittel zur Verfügung stellen und seiner Verantwortung für die Bundesfernstraßen gerecht werden“, sagte Ulrich Klaus Becker, ADAC-Vizepräsident für Verkehr Ulrich Klaus Becker. Dabei müsse ganz gezielt in Projekte mit dem größten verkehrlichen und gesamtwirtschaftlichen Nutzen investiert werden. Insgesamt seien mindestens sieben Milliarden Euro pro Jahr notwendig, um den Bau und den Erhalt der Fernstraßen zu gewährleisten. Im Haushalt 2013 sind nach Angaben des ADAC weniger als fünf Milliarden Euro für die Autobahnen eingeplant. (ampnet/jri)

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Die überlasteteten Autobahnabschnitte werden einer ADAC-Studie zu Folge noch weiter zunehmen.

Die überlasteteten Autobahnabschnitte werden einer ADAC-Studie zu Folge noch weiter zunehmen.

Foto: Auto-Medienportal.Net/ADAC

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