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EU beschließt neue Reifenkennzeichnung

Das Europäische Parlament in Straßburg hat heute die neue Kennzeichnungsverordnung für Autoreifen beschlossen. Mit der vereinfachten Kennzeichnung von Kraftstoffeffizienz, Sicherheitseigenschaften und Abrollgeräusch will die EU Verbrauchern die Entscheidung für spritsparende, sichere und leise Reifen erleichtern. Die Kennzeichnung erfolgt mittels eines Labels, das denen von Haushaltsgeräten ähnelt. Das Reifenlabel soll ab dem 1. November 2012 für alle Neureifen verbindlich werden.

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) begrüßt diesen Schritt, kritisiert aber die Ausnahmeregelungen für Reifen von Neuwagen sowie fehlende Kontrollmechanismen. Auf Kritik des Umwelt- und Verbraucherverbandes stößt die Wahlmöglichkeit für die Händler, die Label-Aufkleber entweder an jedem Reifen anzubringen oder aber im Verkaufsraum identische Reifen einmalig mit einem gedruckten Etikett zu kennzeichnen. Wichtig sei, dass Verbraucher auf den ersten Blick vergleichen könnten, ob ein Reifen sicher und spritsparend sei. Daher plädiert der VCD dafür, die Label immer am Reifen selbst anzubringen. Es sei zudem nicht nachvollziehbar, dass die Reifen von Neufahrzeugen nicht gekennzeichnet werden müssen. Verbraucher gingen in der Regel davon aus, dass die Autohersteller die optimalsten Reifen für das Fahrzeug ausgewählt haben. Daher neigten sie beim Reifenersatz oftmals dazu, sich für die gleichen Pneus zu entscheiden, ohne auf die Reifen-Eigenschaften zu achten, betont der Verkehrsclub.

Ungeklärt sei bisher, wie eine zuverlässige Kontrolle und mögliche Sanktionen aussehen werden. Hier sind laut VCD auch die deutschen Behörden gefordert, die eineinhalb Jahre bis zur verbindlichen Einführung des Labels zu nutzen, um entsprechende Mechanismen zu schaffen. (ampnet/jri)

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