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Volkswagen: Seit 20 Jahren Richtlinie zur Frauenförderung

Familienfreundlichkeit ist ein Schlüssel für den Erfolg von Unternehmen und ihren Beschäftigten. Zu diesem Ergebnis kamen Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, die heute in Wolfsburg die Anforderungen an eine familienbewusste Personalarbeit diskutierten. Anlass war eine Konferenz zum 20jährigen Bestehen der Frauenförderung bei Volkswagen. 1989 war Volkswagen das erste und lange Zeit einzige Großunternehmen, das eine Richtlinie zur Förderung von Frauen umsetzte.

Für die Wissenschaft erklärte die Leiterin des Forschungszentrums Familienbewusste Personalpolitik, Prof. Dr. Irene Gerlach: „Nach unseren Erkenntnissen sehen Beschäftigte die Vereinbarkeit von Beruf und Familie als nahezu so bedeutsam an wie das Gehalt. Unsere Studien quer durch alle Wirtschaftsbereiche belegen, dass Familienfreundlichkeit die Unternehmen attraktiver macht und Wettbewerbsvorteile bringt.“

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, Dr. Hermann Kues, sagte in Wolfsburg: „Unternehmen, die langfristig Erfolg haben wollen, müssen die familiären Bedürfnisse ihrer Beschäftigten ernst nehmen. Das Beispiel Volkswagen zeigt anschaulich: Wenn Unternehmen familienbewusste Personalarbeit und Chancengleichheit in ihren Strategien verankern und zu ihren Handlungsgrundsätzen machen, dann können wir auch erfolgreich sein. Dank solcher Trendsetter entwickelt sich Familienfreundlichkeit immer mehr zu einem Markenzeichen der deutschen Wirtschaft.“

Der Personalvorstand der Volkswagen AG, Dr. Horst Neumann, sagte: „Für Volkswagen haben sowohl der Beruf als auch die Familie sehr hohe Bedeutung. Beides muss zu vereinbaren sein. An keinem Arbeitsplatz können wir auf engagierte, gut ausgebildete Mütter und Väter verzichten. Wir fördern deshalb verstärkt ein familienfreundliches Arbeitsumfeld.“ Hier habe Volkswagen schon viel erreicht, stellte Neumann fest. „Seminare wie ‚Familienmanagement und Beruf’ unterstützen den qualifizierten Wiedereinstieg nach der Elternzeit. Arbeitszeitflexibilität, eine Vielfalt an Teilzeit- und Schichtmodellen, aber auch Telearbeit und damit verbunden neue Informations- und Kommunikationstechnologien gehören genauso dazu wie attraktive und interessante Arbeit.“

Der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der Volkswagen AG, Bernd Osterloh, hob hervor: „Familienfreundliches Unternehmen heißt: Beschäftigten die Unterstützung zu geben, die sie brauchen, um Familie und Beruf zu vereinbaren. So können sie ihre eigene Zukunft und die von Volkswagen gleichermaßen tatkräftig gestalten. Dabei dürfen unter Familie nicht nur Kinder und Partner verstanden werden, sondern auch Eltern oder Geschwister.“ Ohne die vielen engagierten Kolleginnen sei der heutige Erfolg von Volkswagen nicht möglich. „Unsere sehr aktive Frauenförderung trägt dazu bei, dass wir künftig noch mehr Kolleginnen an Bord haben werden.“

Volkswagen erhöht systematisch den Frauenanteil im gesamten Unternehmen. Hochschulabsolventinnen sind bei den Einstellungen zu rund 25 Prozent vertreten, gute sechs Prozent mehr als vor fünf Jahren. 30 Prozent der in diesem Jahr eingestellten Auszubildenden, so viel wie nie zuvor, sind weiblich. In der Technischen Entwicklung von Volkswagen beträgt der Frauenanteil zehn Prozent mit weiter steigendem Trend. Weibliche Talente spricht Volkswagen hier beispielsweise mit seinem „Woman-Driving-Award“ an, der bundesweit für junge Ingenieurinnen ausgeschrieben wird.

Immer mehr Beschäftigte nutzen die Elternzeit. Waren es im Jahr 2006 in den Werken der Volkswagen AG noch 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, so stieg diese Zahl im Jahr 2008 auf 744. Dabei nahm der Anteil der Väter stark zu: von drei auf 52 Prozent. (ampnet/Sm)

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