Mit dem Fahrplanwechsel starten am Montag zwei neue europäische Nachtzugverbindungen: Es geht von Wien über München nach Paris und von Zürich über Köln nach Amsterdam. Die beiden Linien bilden den Auftakt einer gemeinsamen Offensive der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), der Deutschen Bahn (DB), der französischen SNCF, der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und in Kooperation mit den Niederländischen Eisenbahnen (NS). Weitere Linien sind bereits geplant. Im Dezember 2023 starten die Verbindungen Berlin–Brüssel und Berlin–Paris.
Ab 13. Dezember fährt der Nightjet dreimal wöchentlich von Wien nach Paris. Jeweils montags, donnerstags und sonnabends geht es vom Wiener Hauptbahnhof über St. Pölten, Linz, Salzburg, München (Ost) und Straßburg nach Paris Gare de l‘Est. Abfahrt in Wien ist um 19.40 Uhr, Ankunft in Paris am nächsten Tag um 9.42 Uhr. Jeweils am Dienstag, Freitag und Sonntag wird die Verbindung von Paris nach Wien angeboten. Der Direktzug nach Paris lässt den Orient-Expresses wiederaufleben, der bis 2007 auf dieser Verbindung unterwegs war.
Der Nightjet von Zürich über Basel und Köln nach Amsterdam, der auch preiswerte Plätze in Intercity-Sitzwagen bietet, ist besonders für Reisende aus Nordrhein-Westfalen interessant. Durch die frühe Abfahrt in Köln erreichen Tagesreisende Amsterdam bereits kurz nach 9 Uhr. Die späte Rückfahrt gegen 20.30 Uhr ermöglicht einen Aufenthalt in Amsterdam von elfeinhalb Stunden – zweieinhalb Stunden länger als bisher.
Die Bahnen hoffen wegen des umweltfreundlichen Angebots auf neue Kundenschichten besonders aus dem Kreis der bisherigen Flugreisenden. Die beiden neuen Linien verbinden in Summe 15 deutsche Städte mit dem europäischen Nachtzugnetz. Tickets für Nightjet-Verbindungen sind im Sitzwagen ab 29,90 Euro pro Person und Richtung, im Liegewagen ab 59,90 Euro und im Schlafwagen ab 89,90 Euro erhältlich. (aum)
Mehr zum Thema: Nachtzg , Nightjet
Teile diesen Artikel: