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Die Weltmärkte liegen noch rund 2,7 Millionen Fahrzeuge zurück

Die Entwicklungen auf den internationalen Automobilmärkten werden vom Verlauf der Corona-Pandemie bestimmt. Aufgrund der Lockdowns im Frühjahr 2020 und den damit verbundenen Absatzeinbußen verzeichneten zwar alle großen Märkte im Vorjahresvergleich ein zweistelliges Wachstum, blieben jedoch hinter dem Vor-Corona-Niveau zurück. Der Verband der Automobilindustrie nennt für Europa, die USA, China, Japan, Indien, Brasilien und Russland einen Nachholbedarf von rund 2,7 Millionen Pkw bzw. ein Minus gegenüber 2019 von insgesamt acht Prozent. Das entspricht in Summe etwas weniger als dem gesamten Vorjahresabsatz in Deutschland.

In Europa nahmen die Neuzulassungen um 27 Prozent auf 6,5 Millionen Fahrzeuge zu. Das sind rund ein Viertel weniger als im ersten Halbjahr 2019. Aktuell verhindert laut VDA der anhaltende Engpass bei Halbleitern eine raschere Markterholung. Die fünf größten Einzelmärkte entwickelten sich in den ersten sechs Monaten allesamt positiv. In Italien erhöhte sich der Absatz um mehr als die Hälfte (plus 51 Prozent), im Vereinigten Königreich (+39 %) und Spanien (+34 %) um jeweils mehr als ein Drittel. Der französische Markt legte um 29 Prozent zu. In Deutschland stiegen die Neuanmeldungen um 15 Prozent. Im zweiten Quartal dieses Jahres wurden in Europa insgesamt 3,4 Millionen Pkw neu zugelassen. Das entspricht einem Plus von 66 Prozent.

In den USA stieg das Volumen der Light-Vehicle-Verkäufe (Pkw, Vans, SUV und Pick-ups) in den ersten sechs Monaten um 29 Prozent auf rund 8,3 Millionen Einheiten. Dabei stieg der Absatz im Pkw-Segment um 21 Prozent, während das Light-Truck-Segment um 32 Prozent zulegte. Im zweiten Quartal 2021 erhöhten sich die Neufahrzeugverkäufe in den USA um die Hälfte auf 4,4 Millionen.

Mit 9,8 Millionen Pkw stiegen die Verkäufe in China um 27 Prozent an. Im zweiten Quartal gab der Absatz leicht um ein Prozent auf 4,8 Miollionen Einheiten nach. Grund für den Rückgang: Im Frühsommer 2020 hatte sich die während des Lockdowns angestaute Nachfrage materialisiert. Dass sich der chinesische Markt nun leicht unterhalb der Nulllinie bewegt, überrascht deshalb nicht. Darüber hinaus bereiten auch in China fehlende Halbleiter Produktionsprobleme.

Japan lag mit einem Marktvolumen von zwei Millionen Neuwagen rund zwölf Prozent über dem Vorjahresniveau. In den vergangenen drei Monaten wurden insgesamt 846.500 Neufahrzeuge abgesetzt, ein Fünftel mehr als im Vorjahreszeitraum. In Indien hat sich der Pkw-Absatz im ersten Halbjahr nahezu verdoppelt (+93 Prozent). Es wurden insgesamt 1,5 Millionen Neufahrzeuge abgesetzt. Besonders stark entwickelte sich das zweite Quartal, in dem der Absatz um 320 Prozent auf 646.300 Einheiten stieg.

Der brasilianische Light-Vehicle-Markt legte im ersten Halbjahr um ein Drittel (+32 %) auf eine Million Einheiten zu. Besonders stark entwickelte sich das zweite Quartal mit einem Plus von 121 Prozent auf 509.400 Fahrzeugverkäufe.

Mit 870.700 abgesetzten Neufahrzeugen stiegen die Light-Vehicle-Verkäufe in Russland im ersten Halbjahr um 37 Prozent. Der Markt zeigte sich mit einem Plus von 104 Prozent auf 483.400 Einheiten im zweiten Quartal ebenfalls sehr dynamisch. (ampnet)

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