Sommerzeit ist Reisezeit: In den nächsten Tagen und Wochen machen sich Millionen Menschen wieder mit dem Auto auf dem Weg in die Ferien. Damit der Start in den Urlaub entspannt verläuft, ist eine gründliche Vorbereitung besonders wichtig.
Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) empfiehlt zunächst einen gründlichen Fahrzeug-Check. Dabei sollten Bremsanlage, Bremsflüssigkeit, Ölstand, Scheibenwaschanlage, Kühlwasser, die komplette Elektrik, Reifendruck und Profiltiefe (inklusive Reserverad), Stoßdämpfer sowie die Beleuchtung fachmännisch in der Werkstatt geprüft werden. Zahlreiche Werkstätten bieten in der Reisezeit spezielle Urlaubsaktionen für einen umfassenden Check an.
Das Gepäck sollte sicher verstaut und die Zuladungsgrenzen beachtet werden. Lose umherfliegende Gegenstände können etwa bei einer Vollbremsung schnell zum tödlichen Geschoss werden. Warndreieck und Verbandskasten müssen im Notfall schnell zur Hand sein. Bei letzterem sollte vor dem Urlaubsstart noch ein Mal das Verfallsdatum kontrolliert werden. Der DVR empfiehlt zudem, Warnweste (in einigen Ländern Pflicht), Abschleppseil, Starthilfekabel und eine Taschenlampe mit an Bord zu haben.
Dachgepäckträger müssen sicher montiert sein. Das Gewicht darf die zulässige Dachlast nicht überschreiten. Wer Lasten auf dem Dach transportiert, sollte beachten, dass sich das Fahrverhalten ändert und der Spritverbrauch um bis zu 20 Prozent steigen kann. Außerdem ist je nach Zuladung ein anderer Reifendruck nötig. Die entsprechenden Werte finden sich in der Tankklappe oder im Türpfosten auf der Fahrerseite.
Zur guten Reiseplanung gehört auch, sich über die Verkehrsregeln und die vorgeschriebene Fahrzeugausstattung im jeweiligen Urlaubsland zu informieren. Das vermeidet Ärger und schont die Urlaubskasse. Auskunft darüber, was man beachten sollte, geben die Automobilclubs.
Der Fahrer sollte sich fit und ausgeruht ans Steuer seines verkehrssicheren Fahrzeuges setzen. Besonders bei längeren Touren sollte spätestens alle zwei Stunden eine Pause von 20 bis 25 Minuten eingelegt werden. Noch immer wird der Faktor Müdigkeit als Unfallursache unterschätzt, warnt der Deutsche Verkehrssicherheitsrat. Dabei ist nach Schätzung von Experten rund jeder vierte Unfall auf Übermüdung am Steuer zurückzuführen. Auf längeren Strecken rät daher zum Beispiel Opel, regelmäßig Fahrerwechsel einzuplanen. Wichtig für das Wohlbefinden ist auch die richtige Temperatur. 22 Grad haben sich in der Regel bewährt.
Sind Kinder mit auf Reisen, empfehlen sich ohnehin häufigere Pausen. Spielsachen für die Kleinen sollten während der Fahrt griffbereit sein, um die lange Reise kurzweiliger zu gestalten. Ein neues Computerspiel oder gemeinsames Singen können die Zeit ebenso vertreiben wie das Lieblingshörbuch oder alte „Autospiele“.
Während der Urlaubsreise sollte auf leichte und vitaminreiche Kost geachtet werden. Bei sommerlichen Temperaturen ist es vor allem wichtig, ausreichend zu trinken. Mineralwasser, Fruchtsaftschorlen oder Tee sind erste Wahl. Beim essen sollte auf leichte und vitaminreiche Kost zurückgegriffen werden.
Ärger und Stress durch Staus vermeidet, wer auf den Verkehrsfunk achtet und Stoßzeiten umgeht. Wer den Urlaub vorausschauend plant, bleibt von allzu großen Verkehrsstaus verschont. Erfahrungsgemäß sind Verkehrsspitzen in den ersten und letzten Tagen der Schulferien zu erwarten. Eine detaillierte Routenplanung, die auch Informationen über Baustellen oder Umleitungen auf der Urlaubsstrecke enthält, gehört ebenfalls zur gründlichen Reisevorbereitung. (ampnet/jri)
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