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VDA: Deutsche Automobilindustrie weiter auf Wachstumskurs

Die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland sind im ersten Halbjahr 2011 um zehn Prozent auf gut 1,6 Mio. Einheiten gestiegen. Export und Produktion haben ebenfalls zulegt. Die gute Automobilkonjunktur zeige sich auch an der um 13 000 Mitarbeiter höheren Beschäftigtenzahl in dieser Schlüsselindustrie, betonte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), auf der VDA-Halbjahrespressekonferenz in Berlin.

Auch für das zweite Halbjahr ist Wissmann zuversichtlich: „Wir sind weiter auf Wachstumskurs. Für das Gesamtjahr erwarten wir neue Höchststände beim Pkw-Export und der Produktion. Auf dem Inlandsmarkt rechnen wir mit über 3,1 Mio. Pkw-Neuzulassungen.“ Die Juni-Zahlen sollten, so Wissmann, nicht fehlinterpretiert werden: Im Vergleich zum Vorjahresmonat standen zwei Arbeitstage weniger zur Verfügung.

Im ersten Halbjahr haben die deutschen Hersteller im Inland rund 3,0 Millionen Pkw gefertigt (+5%). Die Kapazitätsauslastung in der gesamten deutschen Automobilindustrie beträgt 89 Prozent, bei den Pkw-Herstellern 92 Prozent. Die Auftragsbücher sind „gut gefüllt“, der inländische Auftragseingang stieg im ersten Halbjahr um 15 Prozent. Für das Gesamtjahr 2011 wird mit einem Produktionsvolumen von über 5,9 Mio. Pkw gerechnet. Der Pkw-Export konnte bis Juni um sechs Prozent auf 2,3 Mio. Pkw erhöht werden. Die Auslandsorder entwickelten sich mit plus 13 Prozent weiter erfreulich.

In China steigt der Marktanteil im dritten Jahr in Folge; aktuell liegt er bei 21 Prozent, erklärte Wissmann. Der chinesische Markt werde 2011 um acht Prozent steigen. Der indische Pkw-Markt konnte im bisherigen Jahresverlauf um gut 18 Prozent zulegen. In Brasilien erhöhte sich die Nachfrage seit Jahresbeginn um über sieben Prozent. In Russland legte der Absatz um 60 Prozent auf beinahe 1 Millionen Einheiten zu.

Auch in den USA wachsen die deutschen Hersteller schneller als der Markt: Im ersten Halbjahr 2011 haben sie den Absatz von Light Vehicles (Pkw und Light Trucks) um 17,3 Prozent auf rund 490 000 Einheiten gesteigert, während der Gesamtmarkt um 12,7 Prozent zulegte. In Westeuropa beträgt der Marktanteil deutscher Pkw-Hersteller über 47 Prozent.

Der Nutzfahrzeugmarkt in Deutschland lege weiter mit „beeindruckender Geschwindigkeit“ zu. In der Klasse bis 6t stiegen die Neuzulassungen im ersten Halbjahr um 19 Prozent. Im Gesamtjahr werde der Absatz von Transportern um elf Prozent auf 225 000 Einheiten zulegen. In der schweren Klasse (über 6 t) lag das Marktwachstum bis Juni bei 41 Prozent. Für das Gesamtjahr erwartet der VDA-Präsident hier einen Markt von 92 000 Fahrzeugen (plus 24 Prozent).

In der Stammbelegschaft der deutschen Automobil-industrie sind derzeit 718 100 Mitarbeiter direkt beschäftigt. Damit wurden gegenüber dem Vorjahresmonat nahezu 13 000 Arbeitnehmer zusätzlich fest eingestellt. Hinzu komme die gestiegene Zahl von Zeitarbeitern.

Die Zahl besonders emissionsarmer Modelle deutscher Hersteller mit einem CO2-Wert von bis zu 130 g/km (das entspricht einem Kraftstoffverbrauch von weniger als 5 l/100 km) hat sich seit 2007 versiebenfacht und liegt aktuell bei 340 unterschiedlichen Modellen. (ampnet/nic)

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