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ZDK vom EU-Parlament enttäuscht

Enttäuscht zeigt sich der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe über die Entscheidung des Europäischen Parlaments, den „Carbon Correction Factor“ für Nutzfahrzeuge abzulehnen. ZDK-Hauptgeschäftsführer Dr. Kurt-Christian Scheel spricht von einem „erheblichen Rückschlag für eine klimaneutrale Verkehrswende“. Der Verzicht auf eine technologieoffene Lösung schränke den Handlungsspielraum der Hersteller ein und erschwere die Umsetzung der ohnehin schon sehr ehrgeizigen CO2-Reduktionsziele zusätzlich. Vor allem aber verhindere die Entscheidung kurzfristigere Maßnahmen von Treibhausgasen im Lkw-Verkehr zu leisten. Der ZDK will sich daher weiter für synthetische e-Fuels und Biokraftstoffe einsetzen. Doch es gibt aus Sicht des Branchenverbandes auch positive Nachrichten aus Brüssel.

So reagierte der ZDK zufrieden auf die Annahme eines Vorschlags für das „Recht auf Reparatur“. „Die Entscheidung markiert einen bedeutenden Schritt zur Entlastung der Betriebe von unnötiger Bürokratie und für Fairness für Reparaturbetriebe“, sagte ZDK-Vizepräisdent und Bundesinnungsmeister Detlef Peter Grün. Das EU-Parlament hat sich gegen ein verpflichtendes einheitliches Reparaturformular ausgesprochen und entsprach damit einer Forderung des Kfz-Gewerbes. Brüssel lehnt zudem vor dem Hintergrund fairer Wettbewerbsbedingungen Reparaturhemmnissen jeglicher Art, einschließlich Softwareeinschränkungen, ab. Die EU-Kommission müsse dies nun als Signal auffassen, um schnellstmöglich sektorspezifische Gesetzgebung für Fahrzeugdaten und -funktionen auf den Weg zu bringen, so Grün. Nur so könne sichergestellt werden, dass alle Akteure im Kfz-Aftermarket unter fairen Marktbedingungen agieren könnten. (aum)

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