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Während Lockdown fühlten sich Autofahrer kaum sicherer

Aus einer heute vorgestellten Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) geht hervor, dass Autofahrer während der Coronabeschränkungen nur etwas entspannter fahren konnten. 58 Prozent der in einer Studie Befragten gaben Mitte des Jahres an, sich sicher oder sehr sicher zu fühlen. Das war eine Steigerung um vier Prozentpunkte zu den Werten am Ende des Jahres 2019.

Dazu gehören auch leicht günstige Veränderungen bei Begriffen wie „stressig“ oder „erfordert Aufmerksamkeit“. Auf der anderen Seite wird bei den Kategorien „zu schnelles Fahren“ und „Aggressivität“ bei der Wahrnehmung anderer Verkehrsteilnehmer eine Verschlechterung gesehen. Bei der Beurteilung des eigenen Verhaltens gaben demgegenüber drei Viertel aller Befragen an, dass sich durch Corona nichts verändert habe.

Insgesamt seien die Werte zu aggressivem Verhalten weiter besorgniserregend. Fast die Hälfte der Autofahrer gab an, sich sofort abreagieren zu müssen, sobald sie sich ärgerten. 47 Prozent der Befragten tragen dann aufs Gas. Jeder Vierte gibt gelegentlich Gas, wenn er überholt wird.

Mit besonderer Rücksicht treten die Autofahrer anscheinend den Radfahrern entgegen: 96 Prozent der Befragten gaben an, besonders viel Rücksicht beim Überholen von Radfahrern zu nehmen. Mit 92 Prozent sah eine ähnlich große Gruppe schon zu dichtes Auffahren bei Anderen, um ein Einscheren eines Überholenden zu verhindern. Nur 20 Prozent gaben an, dies selbst gelegentlich zu tun.

Drei Viertel aller Befragten halten übrigens Alkohol am Steuer für sehr gefährlich und wünschen sich eine Null-Promille-Regelung. 93 Prozent aller Befragten gaben an, dass sie kein Auto unter Alkoholeinfluss starten würden. Laut dem UDV ist auch die Entdeckungswahrscheinlichkeit bei solchen Delikten gesunken.

Mehr als zwei Drittel der Deutschen wünscht sich übrigens einen verpflichtenden Sehtest alle 15 Jahre. Gut die Hälfte der Befragten findet ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen richtig (53 Prozent), knapp die Hälfte sogar ein Tempolimit von 80 km/h auf Landstraßen (47 Prozent). Tempo 30 in Innenstädten würde dagegen nur ein gutes Drittel (39 Prozent) unterstützen. (ampnet/deg)

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Autobahnverkehr.

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