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Kautschukindustrie stellt sich gegen Stellenabbau

Der Hauptgeschäftsführer des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (wdk), Boris Engelhardt, prangert den Stellenabbau in der Automobilindustrie an. Der Arbeitsplatzabbau dürfe "nicht als unabwendbar" hingenommen werden. Er warnt vor "dramatischeren Folgen für [die] Gesellschaft" als man sich aktuell vorstellen könne.

Anlass ist der Zwischenbericht zur strategischen Personalplanung und -entwicklung im Mobilitätssektor, der im Rahmen der Nationalen Plattform der Zukunft der Mobilität (NPM) veröffentlich wurde. Aus diesem geht hervor, dass deutsche Automobilhersteller und -zulieferer vor dem Abbau von 410.000 Stellen stünden.

„Ja, wir benötigen nachhaltige und klimaneutrale Verkehrskonzepte. Immer wieder haben wir jedoch die Politik aufgerufen, bei der Regulierung von Mobilität die Technologieoffenheit sowie die Lebenszyklusbetrachtung von Fahrzeugen nicht aus den Augen zu verlieren. Leider ohne Erfolg“, so Engelhardt. Die alleinige Fokussierung auf Batterieantriebe sei nicht geeignet, die klimapolitischen Herausforderungen technisch und gesellschaftlich ausbalanciert zu lösen. Der Arbeitsplatzabbau sei bei Automobilzulieferern jedoch bereits in vollem Gange.

Besonders dramatisch seien die in dem Plattform-Bericht enthaltenen Aussagen zum ersatzlosen Wegfall der Arbeitsplätze an- und ungelernter Beschäftigter. „Ich denke hier an die Warnung von OECD-Generalsekretär Angel Gurría, dass ökonomische Fragmentierung zu sozialer Fragmentierung führt und schließlich in politischer Zersplitterung münden kann“, erklärte der wdk-Hauptgeschäftsführer.

Engelhardt betonte, der Dieselantrieb sei für den Antriebsmix weiter wichtig. Die objektive Nachhaltigkeit und die soziale Stabilität Deutschlands seien durch die zunehmende Konzentration auf batterielektrische Antriebe in Gefahr. Ebenso helfe es niemandem wenn in die Pflicht genommenen Arbeitgeber in Zukunft nicht mehr existierten. So könne man die Mobilitätswende nicht realisieren und die gesellschaftlichen Risiken nicht abfedern, machte Engelhardt deutlich. (ampnet/deg)

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Boris Engelhardt.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/WDK

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