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Hyundai setzt mit aller Kraft auf Wasserstoff

Die Hyundai Motor Group aus Südkorea mit ihren Automobilmarken Hyundai und Kia ist davon überzeugt, dass Wasserstoff als Energieträger in Zukunft an Bedeutung enorm zulegen wird. Jetzt veröffentlichte der Konzern in Seoul seine „FCEV Vision 2030“ (FCEV = Fuelcell Electric Vehicle), mit der er den Weg zur Entwicklung einer Wasserstoffgesellschaft ebnen und gleichzeitig die Führung auf dem Gebiet der Brennstoffzellen-Technologie erreichen will.

Dazu wird der Konzern seine jährliche Produktionskapazität für Brennstoffzellensysteme bis 2030 drastisch steigern und neue Geschäftsbeziehungen ausloten, um diese Technik sowohl anderen Herstellern von Personen- und Lastwagen, als auch solchen von anderen Transportmitteln wie Drohnen, Schiffen und Gabelstaplern zur Verfügung zu stellen. Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach Brennstoffzellen aus Bereichen außerhalb des Transportsektors wie Stromerzeugung und Speichersystemen ebenfalls rasch steigen wird.

„Die Hyundai Motor Group ist weltweiter Pionier der kommerziellen Produktion von Autos mit Brennstoffzellen-Antrieb und macht einen weiteren Schritt, um die Verwirklichung einer Wasserstoffgesellschaft zu beschleunigen“, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Euisun Chung selbstbewusst. „Wir werden unsere Rolle über den Automobilsektor hinaus ausbauen und eine Schlüsselrolle beim Übergang der globalen Gesellschaft zu einer sauberen Energieform spielen, indem wir dazu beitragen, Wasserstoff zu einer wirtschaftlich rentablen Energiequelle zu machen. Wir glauben fest daran, dass Elektrizität aus Wasserstoff den Verkehrssektor überschreiten und auf Dauer weltweit zur führenden Energie werden wird.“ Hyundai strebt auf diesem Gebiet die weltweite Marktführerschaft an.

Seine FCEV-Vision will sich Hyundai bei sich und seinen Zulieferern umgerechnet mehr als 6,1 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung sowie den Ausbau von Fertigungsanlagen kosten lassen. Dadurch sollen bis 2030 rund 51.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Bei Hyundai selbst soll bis dahin die Produktionskapazität auf 500 000 Brennstoffzellen-Personen- und Nutzfahrzeuge anwachsen. Weltweit könnte der Bedarf nach Autos mit Brennstoffzelle sich dann bei etwa zwei Millionen Einheiten pro Jahr befinden.

Als ersten Schritt zur Verwirklichung der Vision feierte die für die zur Zeit mit der Brennstoffzellenproduktion befasste Hyundai-Tochtergesellschaft Hyundai Mobis Co. jetzt den Spatenstich für ihre zweite Fabrikationsstätte im südkoreanischen Chungju. Diese Fabrik soll Mobis dabei helfen, die jährliche Produktion von Brennstoffzellensystemen in den kommenden drei Jahren von derzeit 3000 auf 40 000 Einheiten auszubauen.

Dass Wasserstoff zukünftig die Gesamtbetriebskosten von Transportmitteln um rund zehn Prozent senken könnte, prognostizierte kürzlich eine Studie der Unternehmensberatungsgesellschaft McKinsey & Company. Danach werden bis 2030 weltweit rund 5,5 Millionen bis 6,5 Millionen Brennstoffzellen benötigt. Das glaubt auch der Hydrogen Council, eine globale Initiative führender Energie-, Transport- und Industrieunternehmen. Er geht davon aus, dass sich der jährliche Bedarf an Wasserstoff bis 2050 verzehnfachen wird. (ampnet/hrr)

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Stellvertretender Hyundai-Vorstandsvorsitzender Euisun Chung bei der Grundsteinlegung für eine neue Brennstoffzellen-Fabrik (rechts Hyundais Brennstoffzellenauto Nexo).

Stellvertretender Hyundai-Vorstandsvorsitzender Euisun Chung bei der Grundsteinlegung für eine neue Brennstoffzellen-Fabrik (rechts Hyundais Brennstoffzellenauto Nexo).

Foto: Auto-Medienportal.Net/Hyundai

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Stellvertretender Hyundai-Vorstandsvorsitzender Euisun Chung bei der Grundsteinlegung für eine neue Brennstoffzellen-Fabrik.

Stellvertretender Hyundai-Vorstandsvorsitzender Euisun Chung bei der Grundsteinlegung für eine neue Brennstoffzellen-Fabrik.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Hyundai

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