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Pressepräsentation Nissan Cube: Ein Hoch auf die J-Line

2000 Nissan Cube möchte der japanische Hersteller von der dritten Generation seines ungewöhnlichen „Kastenwagens“ in diesem Jahr bei deutschen Kunden absetzen. Der Startschuss für den Verkauf soll am Sonnabend. 20. März 2010, fallen; noch im Januar sollen bei den Händlern Vorführwagen des großen Kleinwagen-Modells stehen, von dem seine Designer erwarten, er könne mit seinem Charakter zu einem stressfreien und entschleunigten Fahren beitragen.

Selten wurde das Design eines Autos blumiger beschrieben als von John Sahs, der für die Gestaltung des Cube zuständig war. Mögen sie wahr sein oder nicht – die Geschichten, die Sahs über die Entstehung von Karosserie und ihr Innenleben erzählte, sind zumindest amüsant. So soll die Idee für das Gesicht des Autos bei einem Besuch mit seiner Frau in einer Tierhandlung entstanden sein, bei dem er eine englische Bulldogge sah.

Seiner Mannschaft habe er – Sahs – am nächsten Tag beschrieben, wie er sich das Cube-Gesicht vorstellte – als Bulldogge mit Sonnenbrille. Weiß man das und schaut dem Cube in die Augen, wird der Hundekenner gewisse Ähnlichkeiten erkennen. Das reicht bis zum für die Bulldogge typischen vorgeschobenen Unterkiefer. Auch den Cube kennzeichnet ein solcher Unterbiss.

Glaubt man diese Story, ist der Weg zur nächsten nicht mehr weit. Auf der Suche nach einem Beispiel für das Hinterteil des Cube sei er im Internet auf ein Foto von Jennifer Lopez getroffen. Die Dame, die im Amerikanischen den Spitznamen „the but“ trägt, soll Pate gestanden haben für die ausladenden und runden Formen des Stoßfängers. Die Cube-Designer nennen diese Linienführung deswegen „J-Line“.

Im Innenraum geht die Gestaltung dann von Englisch und Amerikanisch auf Japanisch über, wenn Sahs ihn als an einen Yakuzi beschreibt, den typischen japanischen Whirlpool mit oft mehreren Sitzplätzen. In der Tat entsteht bei der Draufsicht auf den Innenraum der Eindruck einer viersitzigen Wanne, deren Rand die Unterkante der Fenster darstellt.

Außerdem finden sich überall Elemente, die auch der Nicht-Japaner mit dem Inselvolk im Fernen Osten in Verbindung bringt: konzentrische Kreise, die an die Wellen erinnern, wie sie entstehen, wenn man einen Stein in Wasser wirft oder wie man sie von den sorgsam geharkten Gärten kennt. Die Garten-Muster finden sich auch an anderer Stelle, zum Beispiel als Wellenlinie in der Abdeckung des großen (serienmäßigen) Panorama-Glasdachs. Sie erinnert zudem an japanische Papierwände. Sie lassen Licht eintreten, sind aber undurchsichtig.

Um die Sicht und das Bild ging es der Truppe um Sahs bei den tief eingezogenen Fensterrändern. Sei sollen Bilderrahmen darstellen und die Personen dahinter oder die Welt vor dem Fenster präsentieren. Fläche genug bieten die Scheiben dafür. Der Cube folgt nicht dem Trend, die Schultern des Autos immer höher zu ziehen und damit die Fensterflächen an den Seiten zu verkleinern.

Der Japaner bietet einen hervorragenden Überblick für alle und nach allen Seiten. Auch das soll zum stressfreien Fahren beitragen. Wer in einem nur 3,98 Meter langen Auto von einer erhöhten Sitzposition aus bei großer Kopffreiheit und einem lichten Innenraum auch noch alles überblicken kann, hat schon einmal ein paar Stressfaktoren weniger zu bewältigen.

Wenn nun auch noch der Innenraum alle Bequemlichkeiten wie ausreichende Ablagen, ein gutes Radio mit den heute notwendigen Verbindungsmöglichkeiten und eine Navigation an Bord hat, dann kann man sich auch beim maximal entschleunigten Verkehr – im Stau – noch wohlfühlen. Da der Stau in Japans Großstädten die übliche Art des Fortkommens darstellt, bietet der Cube bei den Sitzen Wohnzimmer-Atmosphäre. Sie wirken durch Form und ihren Velourbezug wie eine Couch.

Der Nissan Cube stellt den bisherigen Höhepunkt bei der Umsetzung eines Fahrzeug-Konzepts dar, das Europäern mit ihrem Hang nach Dynamik in Gestaltung und Leistung lange fremd war. In Japan sieht man diese Kastenwagen schon lange, und auch bei uns finden sich Freunde für die Form, die maximalen Innenraum ermöglicht.

Maximaler Raum - das gilt auch für das Gepäck. Wenigstens 260 Liter stehen zur Verfügung, wenn man die Rücksitze um die maximal möglichen 240 Millimeter zurückschiebt. Bleiben die vorn, sind es 403 Liter, klappt man sie um, entsteht ein Laderaum mit nicht ganz ebenem Boden von 1563 Litern Inhalt. Mit gut 400 Kilogramm ist die Zuladung für einen Fünfsitzer allerding knapp ausgefallen.

Zum Kofferraum führt eine seitlich angeschlagene Tür, die noch eine Design-Besonderheit auslöst, das asymmetrische Design. Auf der Seite, an der sich die Tür öffnet, werden Heckklappe und das hintere Seitenfenster optisch so miteinander verbunden, das von außen der Eindruck entsteht, es handele sich um ein umlaufendes Fenster.

Natürlich fährt der Cube auch oder – wie Nissan sagt: „Unter dem Blech steckt ein ernsthaftes Auto“. Er wird mit einem Benziner (Nissan Cube 1,6 l) und einem Dieselmotor (Nissan Cube 1,5 l dCi) angeboten, die beide 81 kW / 110 PS leisten. Der Diesel wird über ein Sechs-Gang-Getriebe geschaltet, der Benziner über eines mit fünf Gängen. Der Benziner kann auch mit einer Automatik gekoppelt werden. Der Benzin-Verbrauch liegt beim Handschalter bei 6,6 Liter Super auf 100 km (im Schnitt nach EU-Norm) und beim Diesel bei 5,2 Litern. Von null auf 100 km/h braucht der Benziner 11,3 Sekunden und der Diesel 11,9 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 175 km/h.

Dank kleinem Wendekreis, leichtgängiger Lenkung, exakter Schaltung, kompakter Außenmaße, einem komfortablen Fahrwerk und der guten Übersicht bietet sich der Cube als Stadtfahrzeug mit Aufmerksamkeitswert an. Nissan siedelt ihn irgendwo zwischen dem Daihatsu Materia und dem Citroen C3 an. Die Preise liegen zwischen 18 000 Euro für den handgeschalteten Benziner und 20 000 Euro für den Diesel. Angeboten werden drei Ausrüstungspakete: Zen Pack unter anderem mit Klimaautomatik für 650 Euro, Iki-Pack mit 16-Zoll-Leichtmetallrädern für 650 Euro und Kaado-Pack, zu dem auch das Navigationsgerät gehört, für 850 Euro. Wer seinem Diesel also komplett auch noch mit Metallic-Lackierung ausstatten möchte, muss – laut Liste – 22 600 Euro berappen. (ampnet/Sm)

Daten Nissan Cube 1,5 l cDi (Sechs-Gang-Schaltung)

Länge x Breite x Höhe (m): 3,98 x 1,70 x 1,67
Motor: Vierzylinder Diesel, 1461 ccm
Leistung: 81 kW / 110 PS bei 4000 U/min
Max. Drehmoment: 240 Nm bei 1750 U/min
Leergewicht/Zuladung: 1375 – 1418 kg/402 – 445 kg
Gepäckraum: 260 l – 1563 l l
Anhängelast (gebremst): maximal 900 kg
Wendekreis: 10,6 m
Verbrauch (nach EU-Norm): Durchschnitt 5,2 Liter
Emissionen: 135 g/km, Euro 4
Höchstgeschwindigkeit: 175 km/h
Beschleunigung 0 – 100 km/h: 11,9 s
Reifen: 195/60 R15 88H auf Stahlrad
Basispreis: 20 000 Euro

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