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Daimler verdoppelt im ersten Quartal sein Konzernergebnis

Die Daimler AG startete mit einem um 71 Prozent verbesserten Konzernergebnis in das Jahr 2011. Im ersten Quartal lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei 2031 Mio Euro (Vorjahreszeitraum 1190). Die positive EBIT-Entwicklung führte zu einer signifikanten Verbesserung des Konzernergebnisses auf 1180 Mio Euro (612). Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter von Mercedes-Benz Cars: „Wir liegen damit deutlich über Plan und bestätigen den positiven Ausblick für das Geschäftsjahr 2011.“



Die Ergebnisentwicklung spiegelt den weiter anhaltenden Aufwärtstrend in nahezu allen Geschäftsfeldern wider. So konnten sowohl Mercedes-Benz Cars als auch Daimler Trucks und Mercedes-Benz Vans im ersten Quartal in allen wichtigen Regionen den Absatz im Vergleich zum Vorjahr steigern. Daimler Financial Services profitierte insbesondere von geringeren Risikokosten.

Im ersten Quartal hat Daimler weltweit 461 700 Pkw und Nutzfahrzeuge abgesetzt und damit das Vorjahresniveau um 15 Prozent übertroffen. Der Konzernumsatz lag bei 24,7 Mrd Euro und damit um 17 Prozent über dem Vorjahreswert. Bereinigt um Wechselkursveränderungen betrug der Umsatzanstieg 15 Prozent. Die Netto-Liquidität des Industriegeschäfts erhöhte sich zum 31. März 2011 auf 12,4 Mrd Euro. Zum Ende des ersten Quartals waren bei Daimler weltweit 261 718 (254 779) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Davon waren 164 131 (161 449) in Deutschland tätig.

Mercedes-Benz Cars setzte im ersten Quartal 2011 die gute Geschäftsentwicklung des Vorjahres fort. Die Pkw-Sparte konnte den Absatz im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent auf 310 700 (277 100) Einheiten steigern. Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 20 Prozent auf 13,9 Mrd Euro. Das Geschäftsfeld erzielte ein EBIT von 1288 Mio Euro und steigerte damit das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 60 Prozent. Die Umsatzrendite betrug 9,3 Prozent (7,0 Prozent).

Der wesentliche Faktor für diese Ergebnisentwicklung war das Absatzwachstum, besonders im Oberklasse- und Luxussegment sowie bei den Geländewagen. Vor allem in China konnte das Geschäftsfeld seine Fahrzeugabsätze deutlich steigern. Der sehr gute Produkt-Mix, eine verbesserte Preisdurchsetzung sowie positive Wechselkurseffekte trugen ebenfalls zu diesem guten Ergebnis bei. Ergebnisbelastend wirkten Rohstoffverteuerungen und im Zusammenhang mit dem Anlauf neuer Fahrzeuge höhere Mitteleinsätze sowie gestiegene Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen.

Daimler Trucks verzeichnete im ersten Quartal eine erhebliche Absatzsteigerung. Die Anzahl der verkauften Lkw erhöhte sich um 27 Prozent auf 89 300 Einheiten. Der Umsatz übertraf mit 6,2 Mrd Euro das Vorjahresniveau um 28 Prozent. Das EBIT des Geschäftsfelds lag mit 415 Mio Euro ebenfalls deutlich über dem Vorjahresergebnis von 130 Mio Euro.
Die Umsatzrendite belief sich auf 6,6 Prozent (2,7 Prozent). Diese Ergebnisverbesserung ist im Wesentlichen auf die gute Geschäftsentwicklung vor allem in den Märkten Westeuropas und in den USA zurückzuführen.

Mercedes-Benz Vans hat den Absatz im ersten Quartal um 16 Prozent auf 54 000 Fahrzeuge der Modelle Sprinter, Vito/Viano und Vario gesteigert. Der Umsatz lag mit 2,0 Mrd Euro ebenfalls deutlich über dem Vorjahresniveau von 1,7 Mrd Euro. Das Geschäftsfeld erwirtschaftete ein operatives Ergebnis von 173 (64) Mio Euro. Die Umsatzrendite verbesserte sich auf 8,8 Prozent gegenüber 3,8 Prozent im Vorjahr. Die positive Ergebnisentwicklung resultierte im Wesentlichen aus der anhaltenden Markterholung und dem deutlich höheren Fahrzeugabsatz, besonders in Deutschland, China und der Türkei.

Der weltweite Absatz von Daimler Buses lag mit 7700 Bussen und Fahrgestellen unter dem Vorjahreswert von 8400 Einheiten. Der Umsatz betrug 831 (1011) Mio Euro. Das EBIT des Geschäftsfelds lag bei -33 (41) Mio Euro. Die Umsatzrendite belief sich auf -4,0 Prozent (4,1 Prozent). Aufgrund des rückläufigen Absatzes (-8 Prozent) konnte das Vorjahresergebnis nicht erreicht werden. Das Komplettbusgeschäft in Westeuropa und Nordamerika war besonders betroffen, da sich das Stadtbussegment deutlich schwächer als im Vorjahr entwickelte. In Lateinamerika war das Vorjahresquartal durch die Auslieferung von Großaufträgen positiv beeinflusst. Negative Wechselkurseffekte trugen darüber hinaus zum Ergebnisrückgang bei.

Bei Daimler Financial Services ging das weltweite Vertragsvolumen im Vergleich zum Jahresende 2010 um drei Prozent auf 61,7 Mrd Euro zurück. Bereinigt um Wechselkurseffekte blieb das Vertragsvolumen nahezu unverändert. Das Neugeschäft entwickelte sich positiv und stieg im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres um elf Prozent auf 6,9 Mrd Euro, wechselkursbereinigt entspricht das einem Zuwachs von acht Prozent. Das Geschäftsfeld übertraf mit einem Ergebnis von 321 Mio Euro deutlich das Vorjahresergebnis von 119 Mio Euro. Maßgeblich für den Ergebnisanstieg waren geringere Aufwendungen für die Risikovorsorge sowie höhere Zinsmargen. Aufgrund der Naturkatastrophe in Japan wurden Wertberichtigungen von 29 Mio Euro für erwartete Forderungsausfälle gebildet.

Auf der Basis der aktuellen Einschätzungen erwartet der Daimler-Konzern im Jahr 2011 ein EBIT aus dem laufenden Geschäft, das deutlich über dem Niveau des Jahres 2010 liegt. Nach dem deutlichen Anstieg im Jahr 2010 geht Daimler davon aus, dass der Konzernumsatz im laufenden Jahr weiter zunehmen wird. Das Wachstum wird voraussichtlich von allen automobilen Geschäftsfeldern getragen. Auf Basis der Planungen der Geschäftsfelder wird der Konzernabsatz deutlich höher als 2010 liegen, als 1,9 Millionen Fahrzeuge abgesetzt wurden.

Mercedes-Benz Cars geht für das Jahr 2011 von einer weiteren Steigerung des Absatzes der Marke Mercedes-Benz auf ein neues Rekordniveau von über 1,2 Millionen Pkw aus. Es wird erwartet, dass der Absatz auch in den weiteren Quartalen des laufenden Jahres jeweils über dem Niveau des Vorjahres liegen wird.

Für zusätzliche Absatzimpulse sorgen seit Ende März 2011 die neue Generation der Limousine und des T-Modells der C-Klasse sowie der neue Roadster SLK. Im Juni folgt das Coupé der C-Klasse, ab September die Neuauflage der M-Klasse und im vierten Quartal die Roadster-Variante des Mercedes-Benz SLS AMG. Im November geht die neue B-Klasse an den Start, das erste Modell von insgesamt vier neuen Fahrzeugen im Kompaktwagensegment. Für die Marke Smart wird aufgrund der vollen Verfügbarkeit der neuen Generation des Smart Fortwo ein Absatzniveau in der Größenordnung des Jahres 2010 erwartet. Gleichzeitig investiert Mercedes-Benz Cars in die Erweiterung des Produktionsnetzwerkes, setzt die Produktoffensive fort und treibt die Entwicklung neuer Technologien voran. Dazu gehören auch das Joint Venture zwischen Daimler und Toray zur Herstellung und Vermarktung von Automobilteilen aus Karbonfasern und die Zusammenarbeit mit Bosch bei der Entwicklung von Elektromotoren für Pkw.

Daimler Trucks geht für 2011 von einer kräftigen Absatzsteigerung aus. Das Geschäftsfeld wird in Westeuropa am kontinuierlichen Marktwachstum teilnehmen und hierbei die führende Position im schweren und mittelschweren Segment behaupten. Für die NAFTA-Region unterstützen Marktanteilsgewinne in den Klassen 6-8 und die hervorragende Auftragslage die Absatzprognose. Die Lage in Japan ist nach den jüngsten Ereignissen sehr schwierig und aufgrund der unklaren Situation in der weiteren Entwicklung schwer prognostizierbar. In anderen Teilen Asiens hingegen, besonders im großen chinesischen Markt, sowie in anderen wachstumsstarken Schwellenländern wird Daimler Trucks die Position ausbauen.

Mercedes-Benz Vans erwartet für 2011 auf Basis einer fortgesetzten Erholung in den wichtigsten Märkten eine weitere Steigerung des Absatzes. Zusätzlich werden die Einführung des Sprinter in China sowie die Erhöhung der Produktionskapazitäten in Argentinien zur Absatzsteigerung beitragen.

Daimler Buses geht davon aus, im Jahr 2011 den Absatz von 40 000 Komplettbussen und Fahrgestellen übertreffen zu können. Dies liegt jedoch ausschließlich an der positiven Entwicklung des Fahrgestellgeschäfts in Lateinamerika. Für das Komplettbusgeschäft in Europa und Nordamerika wird weiter von einer schwachen Entwicklung ausgegangen.
Daimler Financial Services erwartet für 2011 einen weiteren Anstieg des weltweiten Vertragsvolumens. Auch für das Neugeschäft geht das Geschäftsfeld von einem weiteren Zuwachs aus. Zudem wird mit einer Stabilisierung der Kreditrisikokosten im Jahr 2011 und mit steigenden Zinsen im Jahresverlauf gerechnet. (amünet/Sm)

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Foto: Auto-Medienportal.Net

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