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Bosch hat 111 Millionen Airbag-Steuergeräte gefertigt

Bei Bosch ist das 111millionste Airbag-Steuergerät gefertigt worden. Über Sensoren erfassen sie Unfallart und -schwere und lösen die Rückhaltemittel aus. Weltweit haben rund 80 Prozent der neu produzierten Fahrzeuge mittlerweile mindestens einen Airbag an Bord, in den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) ist es bislang nur jedes zweite.

1977 begann Bosch die Entwicklung der zentral sensierenden Airbag-Auslöseelektronik. Im März 1978 wurde das erste Patent mit dem Titel „Auslösevorrichtung für Rückhaltesysteme zum Schutz der Insassen von Kraftfahrzeugen“ angemeldet. Die Serienfertigung des weltweit ersten elektronisch gesteuerten Airbag-Steuergeräts startete Bosch im Jahr 1980. Es kam im Folgejahr in der S-Klasse von Mercedes-Benz erstmals zum Serieneinsatz und steuerte den Fahrerairbag und einen Gurtstraffer an. In Brasilien und Argentinien wurde 2009 eine Regelung verabschiedet, nach der alle neuen Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeuge von 2014 an mit Front-Airbags ausgerüstet sein müssen. Bosch fertigt Rückhaltesysteme in Europa, Asien und Amerika.

Die Basisversion der aktuellen Generation Airbag 10 ist rund 70 Prozent kleiner und besteht nur noch aus einem Steuergerät. Über die Jahre ist die Leistungsfähigkeit stetig gewachsen. Um die Unfallschwere und die Aufprallrichtung noch schneller bestimmen zu können, werden insbesondere in den Fahrzeugseiten zusätzliche Sensoren integriert. Innenraumsensoren erfassen darüber hinaus Gewicht und Sitzposition von Fahrer und Beifahrer. Sind diese besonders leicht oder sitzen sie zu weit nach vorne gebeugt, werden die Airbags entweder gar nicht oder nur gestuft gezündet. Dies senkt das Verletzungsrisiko. Auch die Ansteuerung eines Fußgängerschutzes, der beispielsweise die Motorhaube bei Unfällen anhebt, lässt sich einbinden. Gängige Geräte steuern heutzutage bis zu 32 Rückhaltemittel wie Airbags und Gurtstraffer an.

Darüber hinaus lassen sich durch die Vernetzung der Airbag-Steuerung mit Systemen und Sensoren der Fahrerassistenz- und Fahrzeugkommunikation weitere Sicherheitsfunktionen realisieren. Ein Beispiel hierfür ist die Funktion Secondary Collision Mitigation, die zur Vermeidung von Folgeunfällen die Steuerung der Airbags mit dem ESP verbindet. Melden die Crash-Sensoren einen Aufprall, bremst ESP das Fahrzeug selbsttätig ab, um die Energie für einen eventuellen zweiten Aufprall zu minimieren. (ampnet/jri)

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Bosch hat seit 1980 über 111 Millionen Steuergeräte für Rückhaltessysteme produziert. Die aktuelle Generation Airbag 10 ging 2008 in Serie.

Bosch hat seit 1980 über 111 Millionen Steuergeräte für Rückhaltessysteme produziert. Die aktuelle Generation Airbag 10 ging 2008 in Serie.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Bosch

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