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Gemeinschaftsprojekt „RADschlag“ gestartet

Radfahren macht Kinder klüger, fit und selbstständiger und ist aktiver Klimaschutz. Es gehört aber mittlerweile immer seltener zum Alltag von Heranwachsenden. Aus diesem Grund haben der Verkehrsclub Deutschland (VCD), der Auto Club Europa (ACE) und die Deutsche Sporthochschule Köln das Gemeinschaftsprojekt „RADschlag“. Es ist gestern mit dem Internet-Portal www.radschlag-info.de gestartet und wird vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung aus Mitteln des Nationalen Radverkehrsplans gefördert.

Ziel des Projektes ist es, mehr Kinder und Jugendliche aufs Rad zu bringen, indem es Akteure der Fahrradförderung - Kindergärten, Schulen, Familien und Vereine - in ihrer Arbeit unterstützt. Das Internet-Portal liefert Pädagogen, Eltern und Trainern Unterrichts-, Projekt- und Spielideen rund um den Drahtesel. Rechtstipps - zum Beispiel zum Thema Klassenausflug mit dem Rad und Haftungsfragen - sollen dazu beitragen, Berührungsängste und Vorbehalte abzubauen.

Für Familien hält das Portal Servicetipps bereit, etwa zum Fahrrad- oder Helmkauf, zum Schulweg mit dem Rad oder zum Radfahren lernen. Auch Fragen zur Verkehrssicherheit, dem Gesundheits- und Klimaschutzaspekt sowie zur Rechtslage werden beantwortet. Außerdem steht eine Literaturdatenbank mit mehr als 500 nationalen und internationalen Titeln zur Verfügung.

Mit der provokanten These „Radfahren erhöht den IQ von Kindern“ verweist Dr. Achim Schmidt von der Deutschen Sporthochschule Köln auf die Zusammenhänge zwischen Psychomotorik und kognitiver Entwicklung bei Kindern. „Radfahren regt Hirnstoffwechsel und -entwicklung an und verbessert so neben der körperlichen auch die geistige Fitness. Auch Stress wird nachweislich abgebaut und so die Konzentrationsfähigkeit im Unterricht erhöht“, stellt der Arzt fest.

Doris Neuschäfer vom VCD-Bundesvorstand stellt den Klimanutzen des Projektes heraus: „Kinder und Jugendliche stellen einen Großteil der täglichen Verkehrsteilnehmer. Ihre Wege zur Schule, Kita, zum Hort oder zum Training sind oft kurz und deshalb gut mit dem Fahrrad zurückzulegen - mit oder ohne Begleitung der Eltern. Wer auf das motorisierte Elterntaxi verzichtet und stattdessen selbst in die Pedale tritt, erspart der Umwelt mit jedem Kilometer 140 Gramm CO2. So wird Radfahren zum alltäglichen Klimaschutz. Und wer als Kind Laufrad, Roller und Fahrrad im Alltag mit Spaß und vielen Vorteilen erlebt, steigt auch als Erwachsener öfter aufs Rad.“

„Regelmäßiges Radfahren verbessert die Wahrnehmung der Umwelt und die Interaktion mit anderen Verkehrsteilnehmern und sorgt so für mehr Verkehrssicherheit“, betont Matthias Knobloch, Leiter Verkehrspolitik beim ACE. (ampnet/jri)

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