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Fahrbericht Lexus CT 200h: Es geht auch kompakter

„Es geht auch kompakter bei Lexus“, freut sich Willi Weber, der neue Deutschland-Manager der japanischen Edelmarke bei der Pressepräsentation des Lexus CT 200h in Portugal. Lexus rundet mit dem kompakten Hybrid seine Palette nach unten ab und freut sich nun auf Toyota-Aufsteiger, Lexus-Absteiger und Einsteiger in die Marke. 2000 CT will Weber in diesem Jahr in Deutschland verkaufen, soviel vom Neuen wie im vergangenen Jahr von allen Lexus-Modellen zusammen verkauft wurde. Am Sonnabend, 19. März 2011, geht’s los.

Schon jetzt stehen 500 Bestellungen in den Büchern. Angesichts des Jahresziels von 2000 ist das viel, besonders für eine Marke, die in Deutschland trotz ihres hohen Anspruchs immer noch zu den Exoten zählt. Auch der Exoten-Status soll sich mit dem Neuen ändern, wenn der CT 200h soll zu Preisen zwischen 28 900 Euro für das Einsteigermodell bis 40 800 Euro für diese Fahrzeugkategorie extrem mit Technik und Luxus vollgepumpte Topversion die Zielgruppe erweitert.

Doch warum sollte man sich für den Lexus CT 200h entscheiden? Steckt doch im Toyota Prius und auch im Toyota Auris Hybrid derselbe Antriebsstrang mit 100 kW / 136 PS Systemleistung vom 1,8-Liter-Vierzylinder mit 73 kW / 99 PS und 60 kW / 82 PS des Elektromotors, dem stufenlosen CVT-Getriebe und der Nickel-Metallhydrid-Batterie mit 6,5 Amperestunden Kapazität. Mag sein, dass die 5200 Umdrehungen pro Minute des Benziners bei Volllast beim Lexus weniger intensiv jaulen, denn der CT erweist sich als besonders gut gedämmt gegen Fahrgeräusche aller Art. Aber das allein kann es nicht sein.

Vermutlich beginnt die Entscheidung zugunsten des Lexus damit, dass es sich nicht um einen Toyota handelt. Der Prius zeigt schon mit seinem Äußeren, dass sein Fahrer zur Fraktion der Andersdenkenden zählt. Der Auris verbirgt seine Hybrid-Fähigkeiten dagegen unter einem Blechkleid, das sich nicht von dem der Benziner und Diesel unterscheidet. Der CT 200h liegt zwischen diesen beiden Philosophien vom Bekenntnis zum Hybrid und dem stillen genießen dieses Antriebs.

Sein Gesicht zeigt mit klaren Kanten, dem zurückgesetzten Kühlergrill und den beiden Lexus-Pfeilspitzen an den Ende der quer liegenden Chromspange eine gewisse Schärfe. Die Seite folgt der heute üblichen dynamisch-eleganten Gestaltung von Fünftürern, mit der Ausnahme der scheinbar in die Seite herumgezogenen Heckscheibe, die aus der C-Säule ein X werden lässt. Am Heck sorgen viele Designelemente dafür, dass der CT dicke Backen macht und breit auf der Straße steht. So entsteht eine eigenständige Form, die den 4,32 Meter langen CT größer wirken lässt.

Eigenständiges Design prägt auch den Innenraum. Zwei Dinge fallen sofort auf, wenn man Platz nimmt: die sehr guten Sitze mit gutem Seitenhalt und das dicke, griffige Leder-Lenkrad. Auch bei der Armaturentafel hat sich Lexus für den CT etwas einfallen lassen: eine angenehm elegante Gestaltung der Tafel mit einem Cockpit, das unter der Hutze gut ablesbare Rundinstrument beherbergt. Fährt man den CT im Normal- oder Eco-Modus, ist Blau die beherrschende Farbe und das linke Rundinstrument belehrt einen, ob man gerade wirtschaftlich fährt. Diese Anzeige bleibt auch, wenn der CT rein elektrisch fährt, was er bis zu zwei Kilometern und bis zu Geschwindigkeiten von 45 km/h schafft.

Schaltet man auf sportlichere Fahrweise um, ändert sich die Anzeige auf Rot und statt der Eco-Anzeige erscheint ein Drehzahlmesser. In diesem roten Zustand ändert sich auch das Verhalten von Gaspedal, Motor. Lenkung und Getriebe. Dann schafft er die 100-km/h-Marke nach 10,3 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. Aber dieses Fahren auf Kraft lässt beim CT 200h nicht die rechte Freude aufkommen. Dieser Lexus ist fürs Gleiten gebaut, auch fürs schnelle Gleiten auf der Autobahn. Dann zieht er trotz der recht direkten Lenkung mit gutem Geradeauslauf seine Bahn und gibt seinen Insassen Anlass zur Freude über das geringe Innengeräusch.

Geht es über Land oder in die Stadt, kann man beobachten, wie oft der Benzinmotor gar nicht mitarbeitet, wenn der Wagen steht oder wie mit einem Freilauf „segelt“ und gar im Schub- oder Bremsbetrieb Strom für die Batterie produziert, auf jeden Fall kein Benzin verbraucht. In der Stadt spielt der Hybridantrieb seinen Vorteil natürlich besser aus als außerhalb.

Wir schauten bei einem CT 200h mit 16-Zoll-Rädern genauer hin. Auf der Autobahn mit rund 130 km/h und Landstraße mit 100 km/h lagen wir bei sechs Litern auf 100 km, in der Stadt deutlich niedriger. Experten wollen schon weniger als vier Liter gebraucht haben. Unser Fahrzeug wird mit 4,1 Litern (im Durchschnitt nach EU-Norm) angegeben, die Basisversion mit 3,9 Litern, was einer Kohlendioxidemission von 87 Gramm pro Kilometer (15 Zoll) oder 94 Gramm (16 Zoll und 17 Zoll) entspricht. Lexus versäumt es nicht, darauf hinzuweisen, dass der Hybrid-Antrieb kaum Stickoxide und keine messbare Rußmenge emittiert. Das hebt den Hybridantrieb deutlich vom Dieselantrieb ab, der beim Verbrauch auf Strecke allerdings mithalten kann.

Von den Toyota-Hybriden hebt sich der Lexus durch seine Ausstattung ab. Wo die Toyota-Modelle in dieser Klasse erkennen lassen, dass Preis vor Schönheit und Haptik geht, ergeht sich der Lexus in Wertigkeit und Eleganz. Noch mehr überzeugt die Ausstattung. Schon die unterste der vier Ausstattungslinien hat eine große Liste an Technik- und Komfortdetails aufzuweisen, die bei der „Executive Line“ und den noch gehobeneren Versionen „Dynamic Line“ und „Impression Line“ jeweils noch deutlich verlängert wird. In der Standardversion bereits enthalten sind Zwei-Zonen-Klimaautomatik, LED-Leuchten, Panasonic Audiosystem, Festplatten-Navigation, Pre-Crash-Safety-System, Adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, zehn Airbags und ein Schleudertrauma-Schutz.

Was also spricht für den Lexus CT 200h im Vergleich zu Prius und Auris? Zunächst die Marke, mit der man zu erkennen gibt, dass man für den Hybrid auf nichts verzichten will und sich etwas leisten kann. Dann das nicht alltägliche Design und die gediegene, moderne und sogar sportlichen Ehrgeiz verströmende Innenausstattung mit guten Materialien und guter Verarbeitung. Außerdem die angenehmen Fahreigenschaften einschließlich der Fahrgeräusche. Wir fanden bei unserer ausgiebigen Tour mit dem Lexus CT 200h nur drei Kritikpunkte: die Sonnenblenden sind zu klein; die Zuladung liegt mit rund 400 Kilogramm für deutsche Verhältnisse sehr niedrig, und sehr kurze Fahrbahnstöße werden innen spür- und hörbarer als man beim Niveau des CT erwarten würde. (ampnet/Sm)

Daten Lexus CT 200h Executive Line (16-Zoll)

Länge x Breite x Höhe (m): 4,77 x 1,89 x 1,69
Motor: Vierzylinder-Benziner, 1798 ccm
Leistung: 73 kW / 99 PS bei 5200 U/min
Maximales Drehmoment: 142 Nm zwischen 2800 und 4400 U/min
Elektromotor-Leistung: 60 kW / 82 PS
Drehmoment: 207 Nm
Systemleistung: 100 kW / 136 PS
Durchschnittsverbrauch (nach EU-Norm). 4,1Liter Super
CO2-Emission: 94 g/km (Euro 5)
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 10,3 Sekunden
Leergewicht / Zuladung: 1410 – 1465 kg / 380 - 435 kg
Kofferrauminhalt: 375 - 985 Liter
Wendekreis: 10,4 m
Basispreis: 29 750 Euro

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